Stabilus-Aktie: Die Marge bleibt ausschlaggebend

Stabilus-Aktie: Die Marge bleibt ausschlaggebend
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Der Automobilzulieferer Stabilus aus Koblenz hat vor einigen Wochen ordentliche Quartalszahlen mit Umsatz – und Gewinnwachstum präsentiert. Trotzdem zeigten sich Anleger unzufrieden und schickten die Stabilus-Aktie kurzfristig in den Keller.

Aber auch die Kursentwicklung im gesamten Jahr 2023 kann nicht überzeugen. Seit Anfang Januar beträgt das Kursminus bei dem MDAX-Konzern rund 12 Prozent. Für den weiteren Verlauf wird es wohl in erster Linie auf die zuletzt enttäuschende Entwicklung der Marge ankommen.

Stabilus mit Umsatzwachstum – aber sinkender Marge

Für das zweite Quartal (das Geschäftsjahr von Stabilus beginnt im Oktober) hat das Unternehmen vor allem umsatzseitig überzeugt. Das Nordamerika-Geschäft konnte kräftig wachsen und auch in Europa ist die Autoproduktion wieder stärker angelaufen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal kletterte der Umsatz von Stabilus von gut 281,2 Millionen Euro auf 310,6 Millionen Euro – ein Plus von 10,5 Prozent.

Auch der Nettogewinn konnte deutlich zulegen: Nach 26,2 Millionen Euro im Q2 des letzten Geschäftsjahres blieben nun unterm Strich 42,6 Millionen Euro übrig. Allerdings hat Stabilus hier von einer Steuerrückzahlung profitiert. Was bei Anlegern für Enttäuschung sorgte, war die bereinigte EBIT-Marge. Diese ist aufgrund gestiegener Kosten von 14 Prozent auf 13,1 Prozent zurückgegangen.

Trotz der gesunkenen Marge hält das MDAX-Unternehmen weiter an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2022/2023 fest. Der Umsatz soll zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro betragen, bei der EBIT-Marge peilt Stabilus einen Wert zwischen 13 und 14 Prozent an. Ob der Automobilzulieferer diese Prognose-Spanne der Marge vielleicht nochmal am unteren Ende konkretisieren muss, bleibt abzuwarten.

Stabilus-Aktie im Rückwärtsgang

Auch rund 6 Wochen nach den Quartalszahlen notiert die Stabilus-Aktie im Minus. In den letzten 2 Monaten ist das Papier um rund 13 Prozent gesunken, auch im heutigen Vormittagshandel steht wieder ein sattes Minus von etwa 1,3 Prozent (Stand: 21.06., ca. 11 Uhr) auf der Kurstafel.

Grundsätzlich hat die Stabilus-Aktie durchaus Erholungspotenzial, denn die Diversifizierung des Portfolios zahlte sich zuletzt aus und auch die Automobilproduktion in Europa zieht wieder an. Ergo: Der Umsatz entwickelt sich stark. Dennoch dürfte in den kommenden Quartalen die Marge das Zünglein an der Waage sein. Erst wenn hier der Abwärtstrend gestoppt werden kann, dürfte es für die Stabilus-Aktie besser aussehen.

Stabilus-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com