Aktueller Bericht: Risiken für Banken nehmen zu

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Die großen, europäischen Bankenkonzerne sind stabil und arbeiten profitabel. So steht es zumindest im Bericht der staatlichen Bankenaufsicht, der Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde.

Der Durchschnittsgewinn der 109 Bankkonzerne, die von der EZB beaufsichtigt werden, liegt erstmalig im zweistelligen Bereich. Dennoch kämpfen die Banken weiter mit niedrigen Börsenwerten – ein Zeichen dafür, dass Anlegerinnen und Anleger den guten Zahlen nicht wirklich trauen. Dass die Gewinne dauerhaft so gut ausfallen könnten, wird eher nicht erwartet.

Und tatsächlich liegt bei den Banken trotz der guten Zahlen einiges im Argen. Das weiß auch Andrea Enria, der Chef der europäischen Bankenaufsicht. Gegenüber tagesschau.de sprach Enria die wachsenden Risiken für Banken an. Dazu gehören vor allem die Folgen der Klimakrise.

Leitfaden zu Klima- und Umweltrisiken

Die Bankenaufseher hatten 2020 einen Leitfaden für den Umgang mit Klima- und Umweltrisiken erstellt. Darin wurden Risiken konkret benannt, zum Beispiel Investments in emissionsintensive Firmen und klimaschädliche Branchen.

Die Börsennotierungen dieser Unternehmen könnten sich durch die veränderte Einstellung von Privatanlegern sowie Klimakatastrophen dramatisch zum Negativen verändern. Als ernstzunehmende Gefahrenquelle werden zudem extreme Wetterereignisse eingestuft, welche die Geschäftsfähigkeit von Unternehmen beeinträchtigen könnten.

In Aufsichtsgesprächen wurden Bankmanager ohne Umschweife gefragt, wie die Bank Geschäftsrisiken aus dem Klimawandel in den Griff bekommen will. Die Lösungsansätze hielten sich in Grenzen, sodass im März letzten Jahres ein Test gestartet wurde, bei dem Banken einen Schock aus einem stark gestiegenen CO2-Preis simulieren mussten.

Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. „Eine Anzahl Banken hatte ihre Hausaufgaben nicht gemacht“, wird Frank Elderson, Vizechef des Aufsichtsgremiums, auf tagesschau.de zitiert. Die Institute müssten nun nacharbeiten. Klimarisiken zu managen sei „eine unserer Haupt-Prioritäten in der Aufsicht“, so Elderson weiter.

Welche Gefahr von Immobilienrisiken ausgeht

Neben den Klimarisiken werden auch Warnungen hinsichtlich geplatzter Immobilienfinanzierungen ausgesprochen. Insbesondere eine falsche Bewertung der Kredite könne gefährlich werden.

Bei der Immobilienfinanzierung käme es darauf an, dass die zur Sicherheit hinterlegten Gebäude auch wirklich die nötigen Erträge erwirtschafteten und ihr Verkaufswert erhalten bliebe. Wenn Schuldner Probleme bekämen, müssten Banken Sicherheiten für ausgeliehenes Geld abschreiben oder Rückstellungen bilden, heißt es auf tagesschau.de.

Im letzten Jahr hatte die Bankenaufsicht sich nicht allein aufs Warnen beschränkt. Die Banken wurden auch dazu verdonnert, Mängel zu beseitigen. Das hat jedoch bisher mehr recht als schlecht geklappt.

Der amtliche Bericht spricht eine klare Sprache: Rund ein Viertel der betroffenen Institute wurde wegen mangelhaftem Management und hohem Kreditrisiko belangt. Jedes zehnte Institut hatte Probleme, im Krisenfall flüssig zu bleiben.

Bei drei Bankkonzernen waren sogar drastische Maßnahmen nötig, um die Liquidität sicherzustellen. Ein Grund zur Sorge bereiten auch die Computersysteme, die in den Banken eingesetzt werden. Diese sind oft hoffnungslos veraltet.

Wie Sie Ihr Vermögen vor einer Bankenkrise schützen

In der Bankenwelt braut sich etwas zusammen. Die Folgen der Klimakrise könnten dramatisch sein und auch Auswirkungen auf Ihr Vermögen haben. Deshalb sollten Sie frühzeitig Maßnahmen zu Ihrem Vermögensschutz einleiten, denn vorsehen ist besser als nachsehen.

Empfehlungen finden Sie in „Sicheres Geld“, einem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen. Leserinnen und Leser profitieren nachweislich, denn sie konnten in den vergangenen zwei Jahren trotz Krise ihr Vermögen schützen und mehren.