Nullzinsen trotz Zinswende: Was Sparer jetzt wissen müssen!

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Nach über einem Jahrzehnt Null- und Negativzinsen atmeten viele Sparerinnen und Sparer auf, als die EZB im letzten Jahr endlich die Zinswende einläutete. Seitdem haben die europäischen Währungshüter die Zinsen neunmal erhöht.

Die Änderungen, die sich für Sie und andere Sparerinnen und Sparer ergeben haben, sind jedoch ernüchternd. Eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt: Ein Jahr nach der Zinswende gibt es bei 141 von 738 Geldhäusern in Deutschland auf das beliebte Tagesgeld weiterhin Nullzinsen. Die Negativzinsen seien nach der ersten Zinserhöhung zügig abgeschafft worden, aber die Nullzinsen würden sich hartnäckig halten, heißt es in der Auswertung.

1,31 %: Der traurige Mini-Durchschnitts-Zinssatz fürs Tagesgeld

Sparerinnen und Sparer hatten gehofft, dass nach der Zinswende Sparen wieder attraktiv werden würde. Tatsächlich werben viele Institute damit, dass es wieder Zinsen gibt. Ein genauer Blick sorgt jedoch für Enttäuschung. Wenn es denn Zinsen gibt, sind diese verschwindend gering. Der Zins, der im Durchschnitt bundesweit auf Tagesgeldkonten gezahlt wird, liegt der Verivox-Berechnung zufolge aktuell bei

1,31 %.

Positiv ist, dass die Zinsen für Tagesgeld zumindest gestiegen sind. Anfang August im letzten Jahr lagen die Zinsen noch bei 0,005 %. „Um sich im Konkurrenzkampf um Spargelder zu behaupten, sehen sich die deutschlandweit tätigen Geldhäuser gezwungen, ihre Konditionen immer wieder nachzubessern“, wird Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich, auf tagesschau.de zitiert.

Besonders wenig gibt es bei regionalen Banken

Hinsichtlich Zinsen wenig erwarten können vor allem Kunden der regional tätigen Geldhäuser. Von 350 Genossenschaftsbanken weisen 80 für eine Anlagesumme von 10.000 Euro einen Tagesgeldzins von 0,00 % aus. Anders ausgedrückt: Jedes vierte Institut aus der Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der PSD- und Sparda-Banken zahlt für Tagesgeld keine Zinsen. Bei den Sparkassen bekommen Kundinnen und Kunden in 58 von 309 Instituten fürs Tagesgeld keine Zinsen – das sind 19 %.

Laut tagesschau.de können die regionalen Banken sich niedrige Zinsen erlauben, da die Kunden besonders treu sind. Vergleichsangebote einzuholen, kommt den meisten nicht in den Sinn. Verbraucherschützer aus mehreren Bundesländern forderten die Sparkassen laut tagesschau.de auf „Einlagen von Verbrauchern in Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung anzunehmen und zu verzinsen“.

Änderungen gab es nach dieser Aufforderung nicht. Die Sparkassen zeigten sich unbeeindruckt, argumentierten, dass sie jahrelang ihre Kundinnen und Kunden vor Negativzinsen geschützt hätten. Jetzt bräuchten sie Zeit, damit das System nicht aus dem Gleichgewicht geriete.

2,96 % für Festgeld! Besser, aber nicht gut

Neben dem Tagesgeldkonto erfreut sich bei deutschen Sparerinnen und Sparern auch das Festgeldkonto großer Beliebtheit. Im Vergleich zum Tagesgeldkonto gibt es fürs Festgeld deutlich höhere Zinsen. Festgeld mit zwei Jahren Laufzeit bringt im Schnitt derzeit 2,96 %. Das ist laut tagesschau.de vier Mal so viel wie Anfang August 2022. Damals gab es gerade einmal 0,82 %.

2,96 % Zinsen sind ohne Frage attraktiver als 0,00 % auf Tagesgeld, aber bitte machen Sie sich bewusst: 2,96 % bieten Ihnen keinen Inflationsausgleich. 6,9 % – so hoch lag laut Handelsblatt die Inflation in Deutschland 2022 im Jahresdurchschnitt. Damit erhöhte sich die Teuerungsrate gegenüber den Vorjahren deutlich. Zuletzt ging die Inflationsrate zwar zurück, aber das Niveau ist weiterhin hoch.

Was Sie jetzt tun sollten

Sie machen Verluste, wenn Sie Ihr Geld aufs Tagesgeld- oder Festgeldkonto legen. Lukrative Alternativen finden Sie in Sicheres Geld, einem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen. Wie gut die Sicheres Geld-Strategie funktioniert, beweisen die Investment-Erfolge der letzten beiden Jahre. Trotz hoher Inflation und Krise konnten die Leserinnen und Leser ihr Vermögen schützen und mehren.