Finanzkollaps Signa Holding: Droht eine Bankenkrise?

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Die finanziell angeschlagene Signa Holding des österreichischen Unternehmers René Benko hatte Ende November die Insolvenz angekündigt. Seit der Gründung im Jahr 1999 hatte Benko sein Firmenimperium wieder und wieder erweitert. Von außen war das Firmen-Konstrukt nur schwer zu durchschauen. Der Niedergang der Handels- und Immobiliengruppe zeichnete sich schon länger ab. Einige Tochterfirmen hatten bereits zuvor Konkurs angemeldet.

Bauruinen wären nur das kleinere Übel

Alle Folgen der Mega-Pleite werden erst in den kommenden Wochen nach und nach ans Licht kommen. Häufig diskutiert werden mögliche Bauruinen in den Innenstädten. In Düsseldorf ruhen beispielsweise die Arbeiten am Carsch-Haus, einem Shopping-Tempel nahe der Einkaufsmeile Kö. In München gilt für die Alte Akademie in der Fußgängerzone ein Baustopp. Wird das Bild deutscher Innenstädte in Zukunft von Bauruinen geprägt sein?

Weniger diskutiert werden in den Medien aktuell die Konsequenzen für Banken. Dabei könnten diese besonders gefährlich werden. Zahlreiche Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften haben Signa Kredite gegeben. Zum Kreis der Gläubiger gehören laut tagesschau.de auch deutsche Landesbanken, unter anderem die Landesbank Hessen-Thüringen, die Bayern LB, die LBBW aus Baden-Württemberg sowie die Nord-LB.

Deutsche Banken sind betroffen

Über das Geld, das möglicherweise vernichtet wurde, wird lieber nicht gesprochen. Beobachter vermuten allerdings dreistellige Millionenbeträge. Könnten die Verluste für den deutschen Finanzmarkt zum Problem werden?

„Deutsche Landesbanken haben immer einen relativ großen Anlagebedarf und sind deswegen bei solchen großen Projekten auch gerne mit dabei – mit recht hohen Volumina“, erklärt Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim, auf tagesschau.de.

Vorteilhaft könnte sein, wenn die Banken Hypotheken hielten. Dann hätten sie die Grundrechte an den Immobilien. Die Immobilien könnten also verwertet werden, im Feuer stünde dann nur die Differenz zwischen dem Kreditvolumen und dem Verwertungserlös.

Obwohl Burghof aktuell keine ernste Gefährdung für die Banken sieht, räumt er ein, dass das Risiko von den einzelnen Projekten abhinge. Genaues lässt sich also noch nicht sagen.

Milliardenbeträge stehen im Feuer

Die Schweizer Bank Julius Bär nannte bereits konkrete Zahlen. Das Geldinstitut bezifferte das Kreditrisiko auf 600 Millionen Schweizer Franken. Der Name Signa fiel nicht, aber Beobachter sind sich laut tagesschau.de sicher, dass es um die insolvente Holding geht. In Österreich sieht es noch düsterer aus. Medienberichten zufolge soll der Schuldenberg hier bei über zwei Milliarden Euro liegen.

Insbesondere in Österreich ist die Unsicherheit groß, Politiker versuchen zu beruhigen. Insolvenzen gehörten zur Wirtschaft dazu, sagte der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer.

Wie Sie Ihr Vermögen über eine mögliche neue Krise retten

Welches Ende die Signa-Pleite haben wird, ist noch völlig unklar. Selbst wenn Banken und andere Investoren mit einem blauen Auge davonkämen, könnte die Signa-Pleite der Beginn einer neuen Pleitewelle sein. Die hohe Zinslast und die gestiegenen Baukosten könnten auch andere Immobilienkonzerne in den Ruin treiben.

Wie viele Immobilienkredite dürfen ausfallen, bevor die Banken in ernste Bedrängnis gerieten? Rollt da eine neue Bankenkrise auf uns zu? Wir wissen es nicht, aber Vorsehen ist besser als Nachsehen.

Deshalb raten wir Ihnen dazu, Maßnahmen zu Ihrem Vermögensschutz einzuleiten. Mit den Empfehlungen aus Sicheres Geld, dem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen, geht das leichter als Sie denken. Treue Leserinnen und Leser können das bestätigen. Trotz Krise konnten sie in den vergangenen zwei Jahren ihr Vermögen schützen und mehren.