Rüstungsinvestments: Was gilt für Ethik und Nachhaltigkeit?

Inhaltsverzeichnis

Sowohl Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine als auch der brutale Angriff palästinensischer Terroristen auf Israel lassen Rüstungsunternehmen für Anlegerinnen und Anleger in einem anderen Blickwinkel erscheinen.

Eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass vor Beginn des Ukrainekriegs rund 53 Prozent der Deutschen Investitionen in Rüstungsunternehmen moralisch verwerflich fanden. Nach dem russischen Angriff änderten rund 60 Prozent der überzeugten Rüstungsgegner ihre Meinung. Sie gaben an, dass sie Rüstungsinvestments nun in Ordnung fänden oder ihre Meinung überdenken würden.

Dass Investitionen in Rüstungsunternehmen gefragt sind, zeigt auch der Blick auf die Börsenkurse wichtiger deutscher Rüstungskonzerne. Laut tagesschau.de hat sich beispielsweise der Wert der Rheinmetall-Papiere seit dem Angriff der Russen auf die Ukraine im letzten Jahr von rund 90 Euro auf um die 270 Euro nahezu verdreifacht.

Das Unternehmen stieg deshalb in den DAX auf. Die Papiere des Radarherstellers Hensoldt aus Bayern sind etwa doppelt so viel wert wie vor dem Ukrainekrieg.

Kursanstiege im zweistelligen Bereich

Zuletzt waren Rüstungspapiere nach dem Hamas-Angriff kräftig gestiegen. Auf Wochensicht legten die Kurse zweistellig zu. Bei Rheinmetall waren es plus 14 Prozent, bei Hensoldt plus 11,6 Prozent.

„Rüstung wird zunehmend als etwas Positives gesehen einfach aus dem Grund heraus, dass man erkannt hat, dass die Verteidigung eines Hoheitsgebietes erforderlich ist oder auch die Abschreckung gegenüber möglichen Aggressionen notwendig ist“, erklärt der Finanzethiker Klaus Gabriel auf tagesschau.de.

Der Wunsch, in die eigene Verteidigung zu investieren, ist sicherlich ein wichtiges Argument, aber es geht auch um Profit. In den letzten Jahren konnten mit anderen Investments attraktivere Gewinne eingefahren werden. Es fiel deshalb leicht „aus moralischen Gründen“ Rüstungspapiere links liegen zu lassen. Das hat sich geändert. Die Rüstungsbranche hat heute ein großes Wachstumspotenzial, was die Branche für Anlegerinnen und Anleger interessant macht.

Was sagt die EU zur Nachhaltigkeit?

Während für die einen Anleger Investitionen in Rüstungskonzerne an Attraktivität gewinnen, sind andere Anleger weiterhin skeptisch. Sie fragen sich, ob Investments in Panzer- oder Gewehrbauer nun wirklich ethisch oder gar nachhaltig sind.

Mit der sogenannten Nachhaltigkeitstaxonomie will die Europäische Union Kriterien schaffen, um die in Unternehmen umgesetzte Nachhaltigkeit besser beurteilen zu können. Das gilt sowohl für ökologische als auch soziale Kriterien. In der Taxonomie wird die Rüstungsbranche zwar nicht explizit genannt, aber es heißt, dass Panzerbauer und Co. durchaus den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen können.

Initiativen zur nachhaltigen Finanzierung müssten im Einklang mit den Bemühungen der EU stehen „der europäischen Verteidigungsindustrie den Zugang zu Finanzmitteln und Investitionen zu erleichtern“, wird EU-Kommissarin Mairead McGuiness auf tagesschau.de zitiert.

Einschränkungen gäbe es bezüglich umstrittener Waffen. Dazu gehören unter anderem Streumunition, biologische Waffen oder Giftgas.

Jetzt attraktive Alternativen zu Rüstungspapieren kennenlernen

Ob Investitionen in Rüstungsunternehmen für Sie in Frage kommen oder nicht, müssen Sie letztendlich selbst entscheiden. Wenn Sie sich dagegen entscheiden, können Sie auch mit anderen Papieren großartige Gewinnchancen mitnehmen. Empfehlungen finden Sie in Sicheres Geld, einem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen.

Leserinnen und Leser, die bereits seit einiger Zeit der Expertise aus Sicheres Geld vertrauen, sind zufrieden, denn: Sie konnten in den vergangenen zwei Jahren trotz Krise ihr Vermögen schützen und mehren.