Cleveres Investment: Das Geschäft mit Luxus-Versicherungen

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Wer mag schon das Schmuddelwetter im deutschen Winter? Während der Durchschnittsbürger 5 bis 10 Grad bei Nieselregen ertragen muss, bevorzugen Millionäre den Kauf einer Villa, zum Beispiel im sonnigen Kalifornien. Neben dem eigentlichen Kaufpreis fallen einige Nebenkosten an, zum Beispiel solche für Versicherungen. Davon können Sie wiederum profitieren. Wie das geht, verraten wir Ihnen gerne.

Wie Millionäre ihr Hab und Gut versichern

Von Waldbränden über Erdbeben und andere Naturkatastrophen bis hin zu Vandalismus und Einbrüchen: Die Villa im sonnigen Irgendwo ist ohne Frage der einen oder anderen Gefahr ausgesetzt. Deshalb werden in der Regel mit oder kurz nach dem Kauf umfangreiche Versicherungen abgeschlossen, zum Beispiel über die Chubb Ltd (WKN: A0Q636) aus der Schweiz.

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Der milliardenschwere Versicherungskonzern hat sich auf Luxusimmobilien spezialisiert. Die wohlhabende Kundschaft ist mit dem Service absolut zufrieden. Zum Schutz vor Waldbränden hat Chubb beispielsweise Verträge mit privaten Feuerwehren geschlossen. Teure Autos, Schmuck oder Kunst sind bei Chubb ebenfalls in guten Händen.

Von der Börse unterschätzt

Die Wertschätzung, die Chubb bei seinen Kunden genießt, trifft allerdings noch nicht auf die Börse zu. Seit Jahresanfang liegt die Aktie rund 6 % im Minus, zu Unrecht meint das US-Anlegermagazin Barron’s. Weil wegen der Inflation Material- und Personalkosten schneller gestiegen sind als die kassierten Versicherungsprämien, wird das Unternehmen nur noch mit dem 11-fachen des erwarteten Gewinns bewertet. Für Sie ein echter Schnapper, denn als langfristig orientierter Investor könnten Sie durchaus profitieren.

Als Versicherungsunternehmen hat sich Chubb gut aufgestellt, denn von jedem Dollar, den Chubb als Versicherungsprämie kassiert, müssen im Schnitt nur 88 Cent zur Deckung von Schäden ausgezahlt werden. Das sind 9 Prozentpunkte weniger als bei vergleichbaren Anbietern.

Außerdem investiert Chubb konsequent die erhaltenen Versicherungsprämien in risikoarme Anleihen. Das geht, weil zwischen dem Kassieren der Prämien und den Auszahlungen zur Deckung von Schäden oft Monate liegen. Weil die Zinsen aktuell steigen, fällt wieder mehr Gewinn ab. Die jüngsten Investitionen brachten 5,6 % Rendite. Zum Vergleich: Zuvor waren es nur 3,6 % gewesen.

25 % Gewinnsteigerung. 1,6 % Dividende. 8 Mrd. Aktienrückkäufe.

Der Gewinn im 4. Quartal konnte um 25 % auf eine Milliarde US-Dollar steigen. Gut fürs Geschäft und interessant für Sie als Anlegerin oder Anleger ist auch der Deal mit der chinesischen Cigna Group. Hier wurde das Kranken- und Unfallversicherungsgeschäft übernommen. Zudem hat Chubb große Anteile einer chinesischen Lebensversicherung gekauft, welcher noch weiter ausgebaut werden soll. Das Asiengeschäft macht schon jetzt

20 % des Umsatzes aus und soll weiter wachsen.

Es kann zwar noch dauern bis sich die positiven Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit auf den Aktienkurs neiderschlagen, aber Geduld könnte langfristig gesehen durchaus belohnt werden. Bis dahin zahlt Chubb Dividende aus, die seit 30 Jahren jedes Jahr gestiegen ist, zuletzt lag sie bei 1,6 %. Zudem wurden eigene Aktien im Wert von 8 Milliarden Dollar zurückgekauft.