GFT: KI-Profiteur mit Umsatz- und Ergebniswachstum

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Der deutsche Digitalisierungs-Spezialist GFT setzte auch im 3. Quartal des laufenden Jahres trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfelds sein stabiles Wachstum fort. Bevor wir gleich näher auf die jüngsten Zahlen und die aktualisierten Ziele für das Gesamtjahr eingehen, blicken wir hier im „Schlussgong“ kurz auf das Geschäftsmodell von GFT:

Die GFT Technologies SE ist ein IT-Dienstleister und Softwareentwickler für die Finanz- und Versicherungsbranche sowie den Industriesektor. Das 1987 gegründete und in Stuttgart ansässige Unternehmen bietet Beratung und Entwicklung zu verschiedenen Technologie-Themen und Softwareprodukten.

Dazu zählen beispielsweise Themen wie Cloud-Engineering (Anwendung von Ingenieurdisziplinen auf Cloud Computing), Künstliche Intelligenz (KI) oder Industrie 4.0 (vernetzte Fabriken). GFT beschäftigt aktuell rund 8.800 Vollzeitmitarbeiter.

Die jüngsten Zahlen im Fokus

Das Unternehmen erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 594,61 Mio. Euro. Damit übertraf GFT den Vorjahreswert von 541,91 Mio. Euro um 10%. Die Ergebniskennzahlen konnten gegenüber den ersten neun Monaten 2022 ebenfalls verbessert werden. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7% auf 52,14 Mio. Euro.

Trotz Belas­tungen aus erforderlichen Kapazitätsanpassungen stieg das bereinigte EBIT ohne Währungseffekte sogar um 14%. Die bereinigte operative Gewinnmarge (bereinigte EBIT-Marge) betrug in den ersten neun Monaten 8,8%.

Der Trend bei der Gewinnmarge war zuletzt positiv: Im 3. Quartal 2023 stieg die operative Gewinnmarge gegenüber dem 2. Quartal 2023 um knapp drei Prozentpunkte auf 10,3%. Diese deutliche Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus einer erhöhten Auslastungsrate.

GFT-Chefin Marika Lulay kommentiert die Entwicklungen wie folgt: „Unsere Kunden wissen, dass eine gelungene digitale Transformation die Voraussetzung für ihren langfristigen Erfolg ist. Dabei setzen sie auf uns als Partner. Deshalb konnten wir auch im 3. Quartal schneller wachsen als der Markt, ohne unsere Margen zu beeinträchtigen.“ Weiterhin sagte sie, GFT sehe eine weltweit ansteigende Nachfrage nach den unternehmenseigenen KI-Lösungen.

Angepasste Prognose für 2023

GFT rechnet für das Gesamtjahr 2023 weiterhin mit einem soliden Umsatz- und Ergebniswachstum. Auf­­grund der erhöhten geopolitischen Risiken und makroökonomischen Unsicherheiten hat das GFT-Management jedoch die Umsatzprognose leicht reduziert. Statt eines Umsatzes von 810 bis 820 Mio. Euro wird nun ein Umsatz zwischen 800 und 810 Mio. Euro erwartet.

Die Prognose für das Ergebnis bleibt unverändert. Für das bereinigte operative Ergebnis (be­rei­nigtes EBIT) bestätigte GFT seine Wachstumserwartung von 74 bis 76 Mio. Euro.

Auf Basis der aktuellen Zahlen, der Prognose für das Gesamtjahr 2023 und der mittelfristigen Aussichten ist die GFT-Aktie nach meinen Analysen aktuell günstig bewertet und damit mindestens einen Blick wert.