Twilio-Aktie mit massiven Insiderkäufen

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Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Twilio

Bei der Aktie des US-Softwarekonzerns Twilio gab es die ersten Aktienkäufe von Insidern seit mehreren Quartalen. Bei Kursen zwischen 62,72 Dollar und 63,26 Dollar erwarb der Vorstand Jeff Lawson und der Director Donna Dubinsky 162.076 Aktien. Entsprechned lag der Gegenwert der Transaktionen bei 10,25 Millionen Dollar. Besonders auffällig war der Kauf von Lawson für 10 Millionen Dollar, mit der er seinen Aktienbestand um 236% ausgebaut hat.

Twilio bietet eine Cloud-basierte Kommunikationsplattform als Service an und ist damit im sogenannten Platform-as-a-Service Geschäft tätig. Mit seinen Softwarelösungen nimmt Twilio nicht Unternehmen direkt, sondern eher Softwareentwickler ins Visier. Entwickler können mithilfe von Twilio und dessen Programmierschnittstelle Kommunikationsservices direkt in mobile Anwendungen (Apps) integrieren, ohne selbst umständlich einen solchen Service aufbauen zu müssen. Twilio ist damit praktisch das Rückgrat der Kommunikationsfunktion in vielen Apps, die Kunden letztendlich in die Lage versetzen, einfach und schnell über die App via Messaging in Kontakt mit dem Unternehmen (Kundenbetreuern etc.) zu treten.

Im vierten Quartal erzielte der Konzern ein Umsatzplus von 21% auf 1,02 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn lag mit 22 Cent je Aktie dabei um 30 Cent über den Erwartungen.

Newell Brands

Bei Newell Brands gab es ebenfalls einen größeren Aktienkauf: Der Finanzvorstand Mark Erceg griff erstmals zu und legte sich 66.700 Aktien ins Portfolio. Bei einem Kaufkurs von 14.,99 Dollar je Anteil musste Erceg für die Käufe rund 1 Millionen Dollar auf den Tisch legen.

Newell Brands (bis 2015: Newell Rubbermaid) ist ein Unternehmen aus den Vereinigten Staaten mit Firmensitz in Sandy Springs (Georgia) bei Atlanta. Das Unternehmen produziert und vertreibt Konsumgüter und Haushaltswaren verschiedener Art.

Im Schlussquartal musste der Konzern einen Umsatzrückgang um 18% auf 2,28 Milliarden Dollar verzeichnen. Das Geschäft wurde durch ein schwieriges operatives Umfeld beeinträchtigt, einschließlich der nachlassenden Verbrauchernachfrage sowie des Lagerabbaus im Einzelhandel.

ConocoPhilips

Beim Öl-Riesen ConocoPhillips sammelte ein Director zuletzt größere Aktienpakete ein. Bei Kursen zwischen 103 und 104,5 Dollar erwarb RA Walker 12.000 Aktien. Der Gegenwert der Transaktionen lag bei 1,24 Millionen Dollar. Mit den Zukäufen erhöhte Walker seinen Aktienbestand um 76% auf 27.600 Anteilscheine.

ConocoPhillips ist ein international tätiger Energiekonzern und gilt als der drittgrößte US-Ölkonzern. Der Hauptsitz befindet sich in Houston, USA. Seit der Aufspaltung im Jahr 2012 ist ConocoPhillips für das sogenannte Upstream-Geschäft zuständig, also für die Exploration und Produktion von neuem Erdöl; die Raffinerien und die Tankstellennetze gingen an die Phillips 66 Company.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr kletterten die Umsätze des Unternehmens um 71,2% auf 78,49 Milliarden Dollar in die Höhe. Am Ende stand ein Nettogewinn von 18,68 Milliarden Dollar in den Büchern des Konzerns nach 8,07 Milliarden Dollar im Vorjahr.