Intel-Aktie: Mega-Chance Robotaxis – so will Mobileye den Verkehr revolutionieren!

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Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: Spätabends steigen Sie in ein Taxi ein – doch am Steuer sitzt kein Mensch. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Witz klingt, könnte schon bald Realität werden. Denn das Taxi kann Sie auch ohne Fahrer ans Ziel bringen.

Sie werden es schon ahnen: Es geht um die sogenannten Robotaxis. Schon in wenigen Jahren sollen diese in den großen Städten Passagiere vollautomatisch von A nach B bringen. Tatsächlich gelten die Robotaxis als wohl aussichtsreichster Anwendungsbereich des autonomen Fahrens.

Robotaxis: Tech-Konzerne geben den Ton an

Es ist ein Paradigmenwechsel, der auch für Sie als Anleger interessante Chancen bietet. Dabei geht es weniger um die klassischen Autoaktien. Denn die großen Autobauer spielen bei der Entwicklung der Robotaxis wenn überhaupt nur eine Nischenrolle. Angetrieben wird das Ganze nämlich von den Tech-Konzernen.

Diese verfügen über die nötige technologische Kompetenz, um die Fahrzeuge zu automatisieren und zu vernetzen. Wollen Sie auf Robotaxis setzen, sollten Sie also auf diese großen Tech-Player achten.

Intel-Tochter Mobileye: der Automatisierungsspezialist aus Israel

Längst greift nicht mehr nur Google mit seiner Tochter Waymo diesen Zukunftsmarkt an. Auch Amazon, Apple und Intel sind mit von der Partie. Heute wollen wir uns auf letzteren Konzern konzentrieren. Denn: Intel will noch im laufenden Jahr seine Fahrassistenz-Tochter Mobileye separat an die Börse bringen.

Hintergrund: Der US-Chiphersteller hatte Mobileye 2017 für rund 15 Milliarden Dollar gekauft. Die israelische Firma entwickelt neben Fahrassistenz-Systemen für große Autohersteller auch Technologien zum autonomen Fahren und will künftig bei den Robotaxis kräftig mitmischen.

Mobileye kooperiert in Deutschland mit Sixt

Das gilt auch für Deutschland. Hierzulande kooperiert Mobileye mit dem Autovermieter Sixt. Noch 2022 wollen die Partner eine erste Flotte von selbstfahrenden Autos auf die Straße bringen. Dabei soll es sich um das erste größere Robotaxi-Projekt in Deutschland handeln.

Zunächst sollen 25 autonom fahrende Elektro-Fahrzeuge des chinesischen Herstellers Nio in München unterwegs sein. Diese können per App gebucht werden. Zu Beginn soll in den Taxis noch ein menschlicher Chauffeur sitzen, der aber nur im Notfall eingreifen werde, so Mobileye. Sobald das Robotaxi eine entsprechende Zulassung erhalte, könne es auch komplett fahrerlos unterwegs sein.

Robotaxi-Shuttles für die USA

Natürlich ist die Intel-Tochter auch in den USA engagiert. Ab dem Jahr 2024 sollen dort selbstfahrende elektrische Shuttle-Fahrzeuge auf die Straßen kommen. Diese würden dann komplett ohne menschlichen Fahrer auskommen.

In den futuristischen Bussen sollen 12 bis 14 Personen Platz nehmen können. Zunächst sollen die Robotaxis auf fest definierten Strecken fahren – mit einer Geschwindigkeit von 35 Meilen pro Stunde. Mobileye will mit ein paar Hunderten Fahrzeugen starten, später sollen es Tausende sein.

Man sei sehr optimistisch, dass die Technologie kurz vor der Vollendung stehe, so Mobileye-Manager Johann Jungwirth in einem kürzlich veröffentlichten Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Die Shuttles würden dazu beitragen, Fahrerkosten einzusparen, Engpässen beim Personal vorzubeugen und städtische Verkehrsprobleme wie Staus oder Umweltverschmutzung zu lösen.

Das Problem mit den Zulassungen

Natürlich gibt es noch einen Haken. Wie andere auf Robotaxis spezialisierte Firmen muss auch Mobileye die Behörden von der Technologie überzeugen. Dabei geht es vor allem um das Thema Sicherheit. In den USA etwa sind autonome Fahrfunktionen nur in einzelnen Bundesstaaten zugelassen. Ein landesweites Gesetz wurde hierzu bislang noch nicht verabschiedet.

Das ist zugleich das größte Risiko, wenn es um Robotaxi-Aktien geht. Der künftige Erfolg jener Unternehmen ist abhängig vom Einverständnis der Behörden. Wie, wann und wo diese Genehmigungen erteilt werden, lässt sich nur schwerlich abschätzen. Immerhin: Viele Experten erwarten, dass die Staaten diesen Zukunftsmarkt nach und nach freigeben werden.

Mein Fazit für Sie

Mobileye hat das Zeug, hier zu einem maßgeblichen Player zu werden. Auch weil das Unternehmen finanziell sehr gut aufgestellt ist. Tatsächlich erwirtschaftet die israelische Firma bereits einen starken operativen Gewinn. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 lag dieser bei satten 361 Millionen Dollar.

Längst ist Mobileye ein etablierter Partner der Autobranche. Das Unternehmen beliefert beispielsweise Tesla, BMW, Volvo, Ford und General Motors mit Sicherheits- und Fahrassistenzsystemen. Diesen starken finanziellen Background kann Mobileye nutzen, um neue Technologien wie etwa die Robotaxis mit voller Kraft anzugehen.

Übrigens: Der Börsengang von Mobileye soll Mitte 2022 erfolgen. Für die Israelis wäre das nicht der erste IPO. Die Firma war vor der Übernahme durch Intel bereits an der Börse notiert. Der US-Konzern nahm Mobileye dann allerdings vom Parkett. Nun also ein zweiter Anlauf. Diesmal jedenfalls stehen die Chancen für die Intel-Tochter mehr als gut.