Lindt & Sprüngli profitiert vom Weihnachtsfest

Lindt & Sprüngli profitiert vom Weihnachtsfest
Lothar Drechsel / stock.adobe.com
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In wenigen Tagen beginnt das Weihnachtsfest. Einer der großen Profiteure des Weihnachtsfestes ist der Schweizer Schokoladen-Spezialist Lindt & Sprüngli.

Weihnachten ist aus Sicht der betroffenen Unternehmen ein Fest des Konsums und bringt vor allem die Kassen der Süßwarenproduzenten zum Klingeln. Ich werde Ihnen hier im „Schlussgong“ einige Beispiele vorstellen.

Die Geschichte von Lindt & Sprüngli

Blicken wir zunächst auf die Unternehmensgeschichte: Die Ursprünge von Lindt & Sprüngli liegen in den beiden Schokoladen-Manufakturen von Rudolf Sprüngli in Horgen und Rodolphe Lindt in Bern.

Rudolf Sprüngli Junior übernahm die Firma seines Vaters im Jahr 1891. Ein Jahr später wurde die Confiserie Sprüngli dann als eigenes Unternehmen ausgegliedert. Im Jahr 1899 baute Rudolf Sprüngli die Fabrik in Kilchberg und wandelte die Firma noch im selben Jahr in eine Aktiengesellschaft um.

Bald darauf übernahm die Chocolat Sprüngli AG die Berner Schokoladen-Manufaktur von Rodolphe Lindt mitsamt dem Patent für dessen Conchier-Verfahren. Daraus resultierend war die Aktiengesellschaft Vereinigte Berner und Zürcher Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli geboren. Im Jahr 1986 erfolgte schließlich der Börsengang von Lindt & Sprüngli, der frisches Kapital brachte und damit den Grundstein für die internationale Expansion legte.

Im Jahr 1989 erfolgte die Inbetriebnahme des Produktions- und Verwaltungs-Gebäudes in Stratham, New Hampshire, in den USA. 1997 wurde die italienische Gesellschaft „Caffarel“ in Turin gekauft, sowie eine Lindt & Sprüngli Company in Sydney gegründet.

Anfang 1998 folgte die Akquisition der „Ghirardelli Chocolate Company“ in San Francisco, der ältesten amerikanischen Schokoladen-Fabrik. Weitere Tochterfirmen finden sich mittlerweile in Hongkong, Mexiko, Polen, Schweden und Spanien. Der Höhepunkt der Übernahme-Serie erfolgte im Jahr 2014 mit dem Kauf des US-Konkurrenten Russel Stover.

Deutliche Steigerungen bei Umsatz und Gewinn

Das Geschäft von Lindt & Sprüngli entwickelt sich seit Jahrzehnten sehr solide. Im 1. Halbjahr 2023 stieg der Umsatz um 10,1% auf 2,09 Mrd. Schweizer Franken (CHF). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg überproportional zum Umsatz um 37,7% von 185,2 auf glatt 255 Mio. CHF.

Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) stieg damit von 9,3 auf 12,2%. Der Nettogewinn stieg sogar um 47,8% von 138,4 auf 204,5 Mio. CHF. Der Free Cashflow (der freie Kassenzufluss) erreichte einen Wert von 137,3 Mio. CHF.

Lindt & Sprüngli-Aktien gehören zu den teuersten der Welt

Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG ist eine Aktiengesellschaft, die an der Schweizer Börse gehandelt wird. Die Namensaktien der Lindt & Sprüngli-Holding gehören zu den teuersten Wertpapieren der Welt: Der aktuelle Kurs liegt bei rund 105.000 CHF.

Neben den nur selten gehandelten Namensaktien von Lindt & Sprüngli notieren auch sogenannte Partizipationsscheine an der Börse. Aber auch diese Papiere sind mit einem Kurs von gut 10.500 CHF optisch nicht gerade günstig.

Für Wertpapierdepots mit großen Volumen gilt: Die Lindt & Sprüngli-Aktie ist meines Erachtens einen Blick wert, da es sich bei Lindt & Sprüngli um ein sehr solides Unternehmen mit einem wenig bis gar nicht konjunkturabhängigen Geschäftsmodell handelt.