BMW Aktie –  Bayerische Motoren Werke AG

4 min | Stand 02.06.2022
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Mit der BMW Aktie investieren Sie in einen international agierenden Automobilkonzern im Premium Sektor. International betreibt das Unternehmen in 14 Ländern Produktions- und Montagestätten und es besitzt ein Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen und Händlern in über 140 Ländern weltweit.

BMW steht dabei als Abkürzung für Bayerische Motorenwerke. Das Geschäft ist aktuell in insgesamt drei Bereiche aufgeteilt:

Das wichtigste Segment heißt dabei Automobile (in Klammern die Anteile der jeweiligen Marken an der Gesamtproduktion). Hier wurden in 2016 insgesamt rund 2,368 Mio. Autos mit den Marken BMW (85%), MINI (15%) und Rolls-Royce (<0,01%) produziert.

Im zweiten Segment Motorräder wurden im vergangenen Jahr rund 145.000 Stück gebaut. In beiden Segmenten stellte BMW damit einen neuen Absatzrekord auf.

Das dritte Segment umfasst die Finanzdienstleistungen. Letzteres dient hauptsächlich der Absatzfinanzierung der eigenen Automobile und Motorräder. Dazu hat BMW, wie viele andere große Automobilbauer auch, eine eigene Bank gegründet, die BMW Bank.

Im Jahr 2017 konnte der Konzern hinter der BMW Aktie einen Umsatz von 98,68 Mrd. € ausweisen.

BMW Aktie: Ein kurzer historischer Streifzug

Die Keimzelle von BMW geht auf die Bayerische Flugzeug-Werke (BFW) zurück, die Gustav Otto am 07.03.1916 gründete. Fast zeitgleich schuf Karl Rapp die Bayerischen Motorenwerke (BMW).

1922 übertrug die BMW AG die Firma einschließlich des Markennamens an die BFW. Betriebsintern feiert somit BMW im Jahr 2016 das 100 jährige Firmenjubiläum. Seit 1917 tragen alle Produkte das bekannte “Nieren-Emblem”, das in Anlehnung an die Landesfarben des Freistaates Bayern entworfen wurde.

1923 wurde erfolgreich das erste Motorrad (R 32) entwickelt. Im Jahr 1928 kaufte BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach und produzierte ab 1929 den “BMW 3/15 PS DA 2”. Der Start für BMW als Automobilhersteller war gemacht.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde BMW als Rüstungsunternehmen identifiziert und demontiert. Trotzdem konnten ab 1948 wieder Motorräder und ab 1952 wieder Automobile prodoziert werden. Ende der 50er Jahre wurde die Lage von BMW wirtschaftlich sehr kritisch, selbst Daimler-Benz gab ein Sanierungsangebot ab.

Herbert Quandt (dessen Familie bis heute Großaktionär bei BMW ist) investierte allerdings weiteres eigenes Geld und zusammen mit staatlichen Überbrückungshilfen gelang es, BMW ohne fremde Einflussnahme zu sanieren.

In den folgenden Jahren wurde das Automobilgeschäft Zug um Zug schrittweise ausgebaut, auch durch den Aufbau von Werken im Ausland, wie in den USA und Südafrika. Diese Expansion brachte BMW sehr bald in eine günstige Ausgangslage für die wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahrzehnte.

Wie viele andere Unternehmen wollte auch BMW durch Zukäufe anderer Firmen wachsen. So wurde 1994 das britische Unternehmen Rover übernommen. Eine Eingliederung in den Konzern kann die Erwartungen aber nicht erfüllen, und im Jahr 2000 wird Rover wieder an eine britische Investorengemeinschaft verkauft.

Zum symbolischen Preis von nur zehn Pfund Sterling. Die Tochter Land Rover wurde an Ford verkauft. Einzig die ehemalige Rover-Marke Mini verblieb bei BMW. Im Jahr 2002 schließlich übernahm BMW das britische Unternehmen Rolls-Royce von VW.

Aktuelle Unternehmenskennzahlen der BMW AG (Stand 2018)

Mitarbeiter:ca. 130.000
Umsatz:98,68 Mrd. €
Marktkapitalisierung:51,39 Mrd. €
Ergebnis je Aktie:13,12 €

Dividendenzahlungen der BMW AG

JahrDividende in €
20101,30
20112,30
20122,50
20132,60
20142,90
20153,20
20163,50
20174,00

Kapitalmaßnahmen der BMW AG

Kapitalmaßnahmen (in der Regel Kapitalerhöhungen) führen zu einer Veränderung des Eigenkapitals einer Aktiengesellschaft und können damit gleichzeitig auch eine sprunghafte Veränderung des Aktienkurses verursachen.

In der Chartanalyse werden diese Effekte jeweils zeitgleich heraus gerechnet. Über den Nutzen bzw. Vor- und Nachteile von derlei Kapitalmaßnahmen gehen die Meinungen unter Analysten auseinander.

Bei BMW gab es seit 2007 keine großen Kapitalerhöhungen. Dagegen wurde in dieser Zeit zwei Mal das Kapital durch Einziehung eigener (zurückgekaufter) Aktien gesenkt. Im September 2015 um rund 33,2 Mio. und im Februar 2016 um 31 Mio. Stück.

Bis um 15.11.2018 läuft zudem ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 3 Mrd. €.

Die BMW Aktie im Vergleich zum Dax 30 seit 1993

DAX und BMW

Quelle: Gevestor; Stand: 09.03.2016

Erläuterung: zum 01.01.1993 wurde der jeweilige Stand auf 100 “indexiert” und damit gleichgesetzt. So können Sie die relativen Kursverläufe von DAX und BMW direkt miteinander graphisch vergleichen. Der aktuelle Stand beim Dax von ca. 600 bedeutet eine Steigerung um den Faktor 6 im Vergleich zum Starttermin. BMW konnte im selben Zeitraum um das mehr als 9 fache zulegen.

Der Kurs der BMW Aktie lief lange Zeit sehr parallel zur Dax 30 (DAX Performance Index). Erst ab 2001 konnte BMW sich erstmals deutlicher absetzen, glich sich aber im Zuge der Bankenkrise wieder dem Dax an. Ab 2010 startete dann eine steile Outperformance, die am Anfang des Jahres 2015 ihren vorläufigen Höhepunkt fand.

Die BMW Aktie im Vergleich zum Dax 30 seit 2009

DAX und BMW

Quelle: Gevestor; Stand: 09.03.2016

Erläuterung: zum 01.01.2009 wurde der jeweilige Stand auf 100 “indexiert” und damit gleichgesetzt.

Allgemeine Infos zur BMW Aktie

WKN519000
ISIN:DE0005190003

Wichtige Anmerkung: Die Aktien der BMW Aktiengesellschaft sind als zwei verschiedene Aktiengattungen an der Börse notiert: Stammaktien und Vorzugsaktien. Der Unterschied: BMW Stammaktien haben auf der Hauptversammlung im Gegensatz zu den Vorzügen Stimmrecht. Als Ausgleich wird für die Vorzugsaktie eine um 0,02 € höhere Dividende ausgezahlt.

Wenn in diesem Artikel von der BMW Aktie die Rede ist, handelt es ich immer um die Stammaktien. Nur diese sind im Dax 30 notiert und haben auch wesentlich höhere Börsenumsätze.

Hier finden Sie die Homepage der Aktiengesellschaft.

Sitz der Aktiengesellschaft: München

Bayerische Motorenwerke AG

Petuelring 130

80788 München

Tel. 089 / 382 – 0