Darum gehört diese neue Aktie in jedes Depot

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Der Siemens-Konzern bringt am 16. März seine medizintechniksparte „Healthineers“ an die Börse und hat dazu jetzt alle Einzelheiten bekannt gegeben. Insgesamt bietet Siemens 150 Millionen Aktien an. Das sind rund 15 Prozent des Gesamtkapitals von Healthineers.

Die Preisspanne wurde bei 26 bis 31 Euro pro Aktie festgesetzt. Die Siemens-Tochter wäre damit mit maximal 31 Milliarden Euro bewertet. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 15. März. Das IPO ist der größte deutsche Börsengang seit der Deutschen Telekom im Jahr 1996. Und für Anleger äußerst interessant.

4 Gründe, warum die neue Siemens-Aktie unbedingt in jedes breit aufgestellte Depot gehört:

1. Grundsolides Geschäftsmodell

 Siemens lässt sein bestes und profitabelstes Pferd aus dem Stall. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Healthineers einen Umsatz von 13,8 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 2,5 Milliarden Euro. Das macht eine beeindruckende operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von rund 18 Prozent.

Damit arbeitet die Medizintechniksparte hochprofitabel und gehört zu den ganz großen Playern der Branche. Die Siemens-Sparte hat über Jahre bewiesen, dass sie äußerst erfolgreich auf den Weltmärkten unterwegs ist.

Das Geschäftsmodell ist solide und wenig schwankungsanfällig. Die Medizintechnik-Sparte will sich vom weltweiten 50 Milliarden Euro-Markt für Röntgengeräte, Laborausrüstung und Operations-Roboter auch zukünftig ein großes Stück abschneiden. Und der Markt wird in den kommenden Jahren aufgrund der Alterung unserer Gesellschaft weiter deutlich wachsen.

2. Günstige Bewertung

Es ist davon auszugehen, dass der Ausgabepreis am oberen Ende der Preisspanne liegen wird. Damit wäre die Siemens-Tochter mit rund 31 Milliarden Euro bewertet. Deutlich weniger als von nahezu allen Analysten im Vorfeld erwartet wurde. Die meisten Schätzungen lagen bei rund 40 Milliarden Euro. Damit ist das Papier für Anleger sehr attraktiv bewertet und lässt noch Raum für weitere Kurssteigerungen.

3. Aufstieg in die erste Börsenliga

Mit einer zu erwartenden Marktkapitalisierung von 31 Milliarden Euro liegt Healthineers direkt zum Börsenstart auf dem Top-Niveau zahlreicher DAX–  Konzerne. Nur zum Vergleich: Die Commerzbank kommt auf 15 Milliarden, die Deutsche Bank auf 27 Milliarden und die Deutsche Lufthansa auf 13 Milliarden. Der gesamte Mutterkonzern Siemens bringt es auf eine Marktkapitalisierung von 88 Milliarden Euro.

Mittel- und langfristig ist deshalb davon auszugehen, dass Healthineers in den DAX aufgenommen wird. Dann wäre Siemens zwei Mal im DAX vertreten, genauso wie Fresenius und Fresenius Medical Care. Das Interessante daran ist, dass viele institutionelle Investoren und Indexfonds die den DAX abbilden müssen, gezwungen sind, auch in die Aktie von Healthineers einzusteigen. Das könnte den Kurs antreiben.

4. Gute Dividendenpolitik

Siemens hat versprochen, mindestens die Hälfte des Jahresgewinnes an die Aktionäre auszuschütten. Experten rechnen für das laufende Geschäftsjahr mit einem Nettogewinn von 1,6 Milliarden Euro.

Das wäre eine Ausschüttung von mindestens 800 Millionen Euro, verteilt auf rund eine Milliarde Aktien. Daraus ergäbe sich eine Dividende von 80 Cent pro Anteilsschein. Sollte die Aktie zu 31 Euro ausgegeben werden, käme die Aktie auf eine Dividendenrendite von 2,6 Prozent.

Sicherlich gehört Healthineers damit nicht zu den Dividendenkönigen im DAX. Aufgrund der beständigen und stabilen Dividendenzahlungen ist das Papier für institutionelle Anleger dennoch hochinteressant. Das dürfte den Kurs zumindest stützen.

Fazit: Siemens Healthineers gehört in jedes gut diversifizierte Depot. Für Anleger bietet das Unternehmen eine ideale Kombination aus nachhaltigem Wachstum, einer ausgezeichneten Marktstellung und einer soliden Dividendenpolitik.

Allerdings ist keine Eile geboten. Auch nach dem Börsenstart ergeben sich sicherlich noch gute Kaufgelegenheiten. In Schwächephasen sollten Anleger zuschlagen. Und die Aktie als Langfristanlage ins Depot nehmen.