Gold: Kaufen wenn es – wie aktuell – günstig ist

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Es ist kaum zu glauben, wie extrem anfällig die Märkte derzeit sind. Weil die US-Inflation im Januar leicht stärker gestiegen ist, als erwartet gaben gestern die Aktienmärkte, aber vor allem der Goldpreis massiv ab.

Goldpreis fällt unter die Marke bei 2.000 US-Dollar pro Unze

Quelle: tradingview.com

Leicht höhere Inflation macht Nervosität an den Märkten deutlich

Die Gold- und Silberpreise sind im gestrigen Handel deutlich gesunken, wobei Gold ein Dreimonatstief und Silber ein Dreiwochentief erreicht hatte, nachdem die US-Inflationsdaten leicht höher als erwartet ausfielen.

Der US-Verbraucherpreisindexbericht für Januar stieg im Jahresvergleich um 3,1 %, verglichen mit einer Durchschnittsprognose von 2,9 %  – und einem Anstieg von 3,4 % im Dezember.

Auch der „Kern“-VPI (ohne Nahrungsmittel und Energie) fiel im Januar mit einem Plus von 3,9 % im Jahresvergleich höher aus als erwartet.

Daraufhin standen nicht nur die US-Aktienindizes unter starkem Verkaufsdruck, sondern auch die Edelmetallpreise, während die Renditen auf US-Staatsanleihen stiegen und sich der US-Dollar-Index erholte.

Die Angst geht um: Wird die Fed etwa die Zinsen nicht mehr senken?

Wie immer hatte die Fed letzten Herbst die Party zu früh angestoßen. Mit ersten taubenhaften Kommentaren hatte die US-Notenbank für massiv steigende Kurse an den Börsen gesorgt.

Doch jetzt geht die Angst um, dass die Fed nicht liefern wird, angesichts der sturen Inflation, die partout nicht wieder sinken will.

Dabei waren die Erwartungen der Marktteilnehmer im Vorfeld einfach nur zu hoch gestochen. Tatsächlich hatte der überwiegende Teil der Marktteilnehmer erste Zinssenkungen bereits im März erwartet. Solchen Träumen hat die Fed aber bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Und der bis aufs Hemd nervöse Markt macht sich jetzt mit ein bisschen mehr Inflation förmlich in die Hose.

Zinssenkungen sind unausweichlich

Dabei hätte Mr. Market eigentlich gar keinen Grund dazu immer gleich zu übertreiben. Denn Zinssenkungen wird es dieses Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit geben MÜSSEN.

Denn je länger die Fed die Zinsen oben hält, desto höher ist das Risiko, dass die Wirtschaft in eine Rezession gerät. Und dann muss die Fed die Zinsen schnell senken.

Vom Höhepunkt eines Straffungszyklus an kann es zwischen sechs und zwölf Monaten dauern, bis die Wirtschaft in eine Rezession gerät. Wir sind aktuell noch nicht ganz am Ende dieses Zeitrahmens angelangt, daher bleibt trotz der aktuellen Daten noch Zeit, bis sich höhere Zinssätze auf die Wirtschaft auswirken.

Aber dann wird es brenzlig. Und die Fed muss mit einer lockeren Geldpolitik gegenhalten.

Es ist also eigentlich alles nur eine Frage der Zeit.

Fazit: Gold kaufen wenn es – wie aktuell – günstig ist

Die aktuelle Nervosität an den Märkten ist schon kein gutes Zeichen. Je länger die Fed das Unausweichliche hinauszögert, desto schlimmer könnten die Konsequenzen werden.

Für mich zählt in diesem Zusammenhang vor allem, dass die Fed mit höchster Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr die Zinsen wird senken müssen. Wenn das dann auch noch mit einer Rezession zusammenfällt und gleichzeitig höherer als gewollter Inflation –  dann ist das das beste Umfeld für Gold überhaupt.

Zudem dürften zu aktuell günstigen Preisen auch die globalen Zentralbanken ihre Goldkäufe ausweiten. Ich kaufe Gold und ausgesuchte Goldaktien, denn aktuell ist beides günstig zu haben.