Insider schlagen nach Kursdebakel bei Carvana-Aktie zu

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Heute möchte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds berichten. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eins stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Firmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Carvana

Nach einem massiven Kurseinbruch von über 90% bei der Carvana-Aktie in diesem Jahr häufen sich die Aktienkäufe der Firmeninsider. Seit Anfang November sammelten fünf verschiedene Insider 301.000 Aktien ein. Bei Kaufkursen zwischen 7,40 und 11,13 Dollar lag das gesamte Kaufvolumen bei 2,43 Millionen Dollar.

Carvana betreibt eine E-Commerce-Plattform für den Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen in den Vereinigten Staaten. Die Plattform des Unternehmens ermöglicht es den Kunden, ein Fahrzeug zu zu identifizieren und es mit der 360-Grad-Fahrzeugbildtechnologie des Unternehmens vor dem Kauf zu inspizieren. Zugleich bietet das Unternehmen Finanzierung und Garantieleistungen an.

Zuletzt hatte der vormals wachstumsstarke Konzern mit Gegenwind zu kämpfen. Im dritten Quartal sanken die Umsätze um 2,6% auf 3,39 Milliarden Dollar. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 283 Millionen Dollar an. Zuletzt versuchte der Carvana auf die Kostenbremse zu treten und gab einen weiteren Stellenabbau bekannt. Betroffen sind rund 1.500 Mitarbeiter, das sind 8 % der Belegschaft.

Corsair Gaming

Im Rahmen einer Kapitalerhöhung beim Gaming-Spezialist Corsair Gaming hat der Großaktionär Corsair Group nochmals zugegriffen. Zum Kurs von 16,50 Dollar erwarb der Firmeninsider 2,12 Millionen Aktien. Der Gesamtwert der Transaktionen lag bei rund 35 Millionen Dollar. durch die Zukäufe erhöhte der Großinvestor seinen Bestand auf 56,3 Millionen Aktien, was beinahe 60% der gesamten Stimmrecht entspricht.

Corsair Gaming ist ein 1994 in den USA gegründetes Unternehmen, das sich ursprünglich auf Hochleistungs-Arbeitsspeicher spezialisiert hatte. Mittlerweile ist der Konzern aber auch in den Markt der Peripheriegeräte und Fertig-PCs eingestiegen ist. Corsair positioniert hat sich zunehmend als Entwickler und Hersteller von High-Performance-Ausrüstung und -Technologie für Gamer, Content Creators und PC-Enthusiasten positioniert. Von preisgekrönten PC-Komponenten und Peripheriegeräten bis hin zu hochwertiger Streaming-Ausrüstung, intelligenter Umgebungsbeleuchtung und E-Sports-Coaching-Services bietet der Konzern ein vollständiges Ökosystem an Produkten.

Zuletzt war die Geschäftsentwicklung durchwachsen: Im dritten Quartal sanken die Umsätze bei Corsair um 20,3% auf 311,77 Millionen Dollar und der Konzern rutschte in die Verlustzone (-6 Millionen Dollar).

ESAB Corporation

Der ESAB-Konzern hat sich ebenfalls über eine Kapitalerhöhung frische Liquidität besorgt und neue Aktien zum Preis von 40 Dollar je Stück ausgegeben. Auf diesem Kursniveau baute der Director Mitchell Rales seinen Bestand deutlich auf und erwarb 500.000 Anteilscheine. Entsprechend musste Rales für die Käufe 20 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Durch die Zukäufe erhöhte der Insider seine Position um 54% auf 1,41 Millionen Aktien. Das entspricht rund 2,35% aller ausstehenden Stimmrechte.

ESAB Corporation ist weltweit führend in der Fertigungs- und Spezialgastechnologie. Der Konzern bietet seinen Kunden unter anderem fortschrittliche Schweißgeräte, Schweißzusätze sowie Automatisierungslösungen an. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen ein Umsatzplus von 2,3% auf 620 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 52 Millionen Dollar hängen.