Commerzbank Aktie: Was bringt das neue Jahr?

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Der anstehende Jahreswechsel bietet eine gute Gelegenheit für Rückblicke und Ausblicke.

2017 war für die Commerzbank ein einschneidendes Jahr. CEO Martin Zielke hat mit seiner Agenda begonnen und Deutschlands zweitgrößtem Geldhaus einen radikalen Umbau verordnet. Der Plan stellt den Ausbau des Privatkundengeschäfts in den Vordergrund. 2 Millionen Neukunden sollen bis 2020 gewonnen werden, mehr als eine halbe Million hat die Commerzbank bereits geschafft.

Laufende Umstrukturierungen

Zugleich sollen Kosten gesenkt werden, was in erster Linie durch Einsparungen beim Personal geschehen soll. Prozesse sollen weitgehend digitalisiert und automatisiert werden, was zunächst Investitionen notwendig macht.

Die skizzierten Maßnahmen sind inzwischen angelaufen, aber noch längst nicht abgeschlossen. Vielmehr handelt es sich um mittelfristige Ziele, deren Umsetzung die Commerzbank auch in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Commerzbank 4.0 und Neukundenakquise bilden damit konstante Entwicklungslinien, die von 2017 nach 2018 übergehen und weiterhin wichtig bleiben werden.

Über die internen Umstrukturierungen hinaus gibt es jedoch auch ein weiteres Themenfeld, das spannend bleiben dürfte: Bleibt die Commerzbank eigenständig?

Gerüchteküche rund um Fusionspläne

Immer wieder kochten in den vergangenen zwei Jahren Gerüchte hoch, wonach sich die Commerzbank mit der Deutschen Bank zusammenschließen könnte. Spekulationen um Fusions- oder Übernahmeabsichten machten immer wieder die Runde.

Zuletzt wurden mehrere europäische Großbanken in diesem Zusammenhang als potenzielle Interessenten gehandelt, auch von einem deutsch-französischen Finanzinstitut, bestehend aus Commerzbank einerseits und BNP Paribas andererseits, war immer wieder die Rede.

Bestätigt hat sich bislang nichts dergleichen, die Commerzbank agiert Ende 2017 nach wie vor eigenständig. Manch einer wird auch gelassen bleiben und auf die langjährige Geschichte der Commerzbank im Dax verweisen: Immer wieder galt das Geldhaus als heißer Übernahmekandidat, immer wieder zerschlugen sich die Gerüchte.

Das Thema dürfte jedoch auch 2018 wieder in den Fokus rücken – zumal in den vergangenen Monaten der US-Investmentfonds Cerberus sowohl bei der Deutschen Bank als auch bei der Commerzbank eingestiegen ist und nun jeweils mehrere Prozent der Anteile im einstelligen Bereich hält. Gut möglich, dass hier Fusionsbestrebungen noch einmal nach vorne auf die Agenda gebracht werden.

Commerzbank Aktie: Etwas zu heiß gelaufen?

Anleger dürfen sich unterdessen über ein ertragsreiches ausklingendes Jahr 2017 freuen. Um rund 70 Prozent hat die Commerzbank Aktie in den vergangenen zwölf Monaten zugelegt, zuletzt kostete sie vor der Weihnachtspause gut 12,60 Euro. Gut möglich, dass manch einer hier zum Jahresausklang noch die Gewinne einstreichen wird.

Analysten warnen dementsprechend davor, dass der Kurs dadurch inzwischen zu heiß gelaufen sein könnte. Kaufempfehlungen für die Commerzbank Aktie sind derzeit rar gesät, stattdessen empfehlen die meisten Experten, das Papier zu halten – und rechnen mit leichten Kursrücksetzern.