Goldpreis erreicht neues Allzeithoch

Kapitalerhöhung
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Haben Sie geplant, Weihnachten Goldschmuck zu verschenken und noch nicht das passende Schmuckstück gefunden? Dann wird es teuer! Der Goldpreis hat vor wenigen Tagen ein neues Allzeithoch erreicht und kostete Anfang Dezember in der Spitze rund 2.100 US-Dollar je Unze.

Daher möchte ich mit Ihnen heute und in den kommenden Tagen hier im „Schlussgong“ auf das gelbe Edelmetall blicken. „Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe schon vor über 200 Jahren in seinem Meisterwerk „Faust“.

Der Dichterfürst wusste, was er schreibt, da er im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach unter anderem auch für den Bergbau und die Staatsfinanzen zuständig war. Auch sein Spätwerk „Faust II“ sollte Pflichtlektüre an jeder Schule sein, da Goethe hier die möglichen Schwächen des damals noch jungen Papiergeld-Systems gnadenlos offenlegt (massenhafter Druck von Papiergeld löst Inflation aus).

Was den jüngsten Inflationsschub ausgelöst hat

Genau dieser Effekt war die Ausgangslage für den Inflationsschub, den wir seit 2022 erleben. Die rasant steigenden Energiekosten nach Ausbruch des Ukraine-Krieges waren der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die Basis für die flächendeckende Geldentwertung wurde jedoch schon vorher gelegt.

Nach Ausbruch der Banken- und Finanzkrise im Jahre 2008 haben die Notenbanken die Leitzinsen auf null gesenkt und den Markt mit Liquidität geflutet. Das war in der Krise verständlich. Doch in der späteren Erholungsphase haben die Notenbanken „vergessen“, die geldpolitischen Zügel wieder anzuziehen.

Die Null-Zins-Politik wurde zum Dauerzustand. Im Hintergrund wurde die Basis für die Inflationswelle geschaffen. Es brauchte nur noch einen externen Schock als Auslöser. Das war dann der kriegsbedingte Schock am Energiemarkt.

Gold als Krisenschutz

Gold ist langfristig ein wirksamer Inflationsschutz, doch noch besser funktioniert Gold als eine Versicherung gegen Krisen. Mitte 2020 ist der Goldpreis – als Reaktion auf die Corona-Krise – zum ersten Mal über die Marke von 2.000 US-Dollar je Unze gesprungen.

Der nächste Sprung über die runde Marke erfolgte nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Und jetzt, im Dezember 2023, konnte Gold sogar ein neues Allzeithoch erreichen. Verantwortlich dafür ist auch die Krise im Nahen Osten.

Nun muss die jüngste Goldpreis-Rally zunächst von den Marktteilnehmern „verdaut“ werden. Daher ist eine Konsolidierung zu erwarten. Aktuell notiert der Goldpreis knapp unter der 2.000-Dollar-Marke. Danach könnte die Rally jedoch weitergehen.

Morgen erfahren Sie noch einige weitere Dinge über Gold und lernen erste Investitions­möglichkeiten in das Edelmetall kennen, mit denen Sie zukünftig von hohen Goldpreisen profitieren und/oder sich mit Gold gegen externe Schocks absichern können.