Fuchs: Auf dem Weg zum Dividenden-Aristokraten

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Heute möchte ich Ihnen hier im „Schlussgong“ einen weiteren fleißigen Dividendenzahler vorstellen. Es handelt sich dabei um die Fuchs SE. Das Unternehmen aus Mannheim, das Sie vermutlich noch unter dem Namen „Fuchs Petrolub“ kennen, ist der weltweit größte unabhängige Anbieter von Schmierstoffen.

Die Produktpalette umfasst Schmierstoffe für Autos und Motorräder, Gütertransport, Personenverkehr, Stahlindustrie, Bergbau, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie für die Bauwirtschaft und den Agrarbereich. Seinen Kunden bietet das Unternehmen zudem umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen.

Der Konzern investiert auch kräftig in die Zukunft. So ist Fuchs 2022 in das Geschäft mit Hochleistungsbatterien für die Industrie und E-Mobilität eingestiegen. 2023 festigte das Unternehmen seine Präsenz in Südamerika und eröffnete ein neues Werk in Vietnam.

Stetiges Wachstum

Fuchs wächst seit vielen Jahren stetig. In den vergangenen zehn Jahren musste der Konzern lediglich im Corona-Jahr 2020 einen Umsatzrückgang ausweisen. Insgesamt wurden die Erlöse innerhalb eines Jahrzehnts nahezu verdoppelt. Störungen in der Lieferkette und höhere Rohstoffpreise hatten seit 2021 zeitweise höhere Lagerbestände, höhere Forderungen und Mittelabflüsse zur Folge.

Mittlerweile ist Fuchs aber zurück auf dem Wachstumspfad. Erst kürzlich legte das Unternehmen Zahlen vor. Im Geschäftsjahr 2023 stieg der Umsatz um 4% auf 3,54 Mrd. Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 13% auf 413 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente Fuchs 283 Mio. Euro und damit 9% mehr als im Vorjahr. Trotz der geopolitischen Krisen will der Konzern auch 2024 weiter wachsen und peilt einen leichten Umsatzanstieg um rund 2% auf 3,6 Mrd. Euro an.

Aktienrückkäufe und steigende Dividenden

Von den gestiegenen Zinsen ist das schuldenfreie Unternehmen kaum betroffen. Die Kassen sind gut gefüllt. Dadurch ist Fuchs in der Lage, seinen Anteilseignern hohe Ausschüttungen auszuzahlen und diese stetig zu steigern. Der MDAX-Konzern ist zwar noch kein Dividenden-Aristokrat im klassischen Sinne (dafür wären 25 Dividenden-Steigerungen in Serie erforderlich), aber auf dem besten Weg dorthin.

Darüber hinaus profitieren die Aktionäre von Aktienrückkäufen. Erst kurz vor dem Jahreswechsel hat das Unternehmen sein laufendes Aktienrückkaufprogramm für Stamm- und Vorzugsaktien um bis zu 80 Mio. Euro auf maximal 280 Mio. Euro aufgestockt und um sechs Monate bis Ende September 2024 verlängert.

Alle zurückgekauften Anteilscheine sollen am Ende vernichtet werden, was den Wert der verbleibenden Aktien steigert. Seit mittlerweile 31 Jahren wurde die Ausschüttung nicht gekürzt. In diesem Jahr erhöht Fuchs die Dividende zum 22. Mal in Folge. Setzt das Unternehmen seine Serie fort, wird es 2027 (also mit 25 Anhebungen in Folge) offiziell zum „Dividenden-Aristokraten“.

Vorzugsaktie mit rund 2.800% Gewinn in gut 20 Jahren

Hand in Hand mit der positiven Entwicklung des Unternehmens Fuchs Petrolub in den vergangenen Jahren ging auch eine sehr positive Entwicklung des Aktienkurses im selben Zeitraum. Bereits seit 2003 steht die Fuchs-Aktie ohne Unterbrechung auf der Empfehlungsliste meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“.

Wenn Sie vor gut 20 Jahren, eine Vorzugsaktie von Fuchs gekauft hätten, so hätten Sie für diese umgerechnet (wegen einiger Aktiensplits) rund 2 Euro bezahlen müssen. Heute, da die Fuchs-Vorzugsaktie bei knapp 47 Euro notiert, würde das inklusive der zwischenzeitlich erhaltenen Dividenden ein Plus von rund 2.800% bedeuten.

Die Fuchs-Aktie wird in den kommenden 20 Jahren vermutlich nicht noch einmal um mehrere 1.000% zulegen, ist und bleibt meines Erachtens aber ein gutes Langfrist-Investment für Anleger, die Wert auf regelmäßig steigende Dividenden legen.