Market Order: Wichtiges Instrument für Trader
Die Market-Order („MKT“) ist ein Order-Typ, der in der Terminmarktpraxis für die unterschiedlichsten Zwecke (z.B. Trading, Hedging oder „Switching“ etc.) zu den bedeutendsten Instrumenten zählt.
Eine Marktet-Order wird im Falle eines Kaufauftrags üblicherweise gekennzeichnet durch den Zusatz „billigst“, im Falle eines Verkaufsauftrages dagegen durch den Zusatz „bestens“. Market-Orders enthalten keine Preisangaben, sie sind also immer preislich unlimitierte Orders und zugleich auch Tagesorders.
Sie stellt die schnellste Möglichkeit dar, eine Order direkt ausführen zu lassen, denn es wird augenblicklich zum aktuell verfügbaren Preis gehandelt.
Eine Market Order weist Ihren Broker an, eine gewünschte Anzahl von Terminkontrakten für Sie so vorteilhaft wie möglich zu kaufen (best bid) bzw. zu verkaufen (best ask). Das ist im Falle einer Kauforder der momentan niedrigste mögliche Kurs (Briefkurs), bei Verkaufsorders dagegen der derzeit höchste mögliche Kurs (Geldkurs).
Wichtig bei einer Market Order ist es zu beachten, dass die Spanne zwischen BID- und ASK-Preis nicht zu hoch ist. Angenommen, Sie haben eine wenig liquide Aktie, welche einen aktuellen BID-Preis von 13,00 EUR habe und einen ASK-Preis von 15,00 EUR, würde das Aufgeben einer Market Order dazu führen, dass Sie zum aktuellen BID-Preis, also 15,00 EUR ausgeführt werden würden. Das ist natürlich wenig vorteilhaft. Umgehen können Sie dies mit einer Limit-Order.
Market Order: Das sind die Vorteile und Nachteile
Der Vorteil bei Market-Orders ist, dass sie konstruktionsbedingt zu jenen Orders gehören, die auf dem Börsenparkett und in elektronischen Handelssystemen bei jedem Marktpreis vor allen übrigen Orderarten zuerst ausgeführt werden (höchste Priorität).
Mit Erteilung einer Market-Order gehen Sie als Investor grundsätzlich keinerlei Ausführungsrisiko ein. Der besondere Vorteil einer Market-Order besteht somit darin, dass – ein funktionierender und liquider Markt vorausgesetzt – Sie sicher mit einer Orderausführung rechnen können.
Einmal erteilt jedoch, können „Market-Orders“ nicht mehr rückgängig gemacht werden, denn sie werden in der Regel sofort an der Terminbörse ausgeführt!
Nachteilig bei Verwendung einer Market-Order ist für Sie jedoch der Umstand, dass durch die fehlende Limitierung der sich tatsächlich einstellende Kauf- bzw. Verkaufskurs mitunter vom erwarteten Kurs erheblich abweichen kann („Slippage“-Effekt), wobei Sie bis zum Erhalt einer verbindlichen Ausführungsbestätigung über die genaue Kurshöhe im Ungewissen bleiben.
Bei Verwendung von Market-Orders ist demzufolge stets auch die Möglichkeit unerwünschter Kursbewegungen mit ins Kalkül zu ziehen. Dies ist besonders wichtig, wenn sich die Börsenkurse schnell und sprunghaft ändern.
Machen Sie also von Market-Orders grundsätzlich nur dann Gebrauch, wenn Sie einen sehr guten Grund haben, alternative Orderarten nicht zu verwenden. Statistisch betrachtet, werden Market-Orders bevorzugt dafür eingesetzt, offene Positionen wieder zu schließen, statt neue Futures- Positionen aufzubauen.
Eine Market-Order ist in der Regel auch immer dann sinnvoll, wenn Sie den Unannehmlichkeiten des Hinterherlaufens der Kurse durch wiederholtes Nachziehen von Limiten entgehen wollen, um sich so eine Positionierung auf dem aktuellen Kursniveau zu sichern.
Überblick Market Order
- Market Order billigst: Zum aktuell niedrigsten Briefkurs (englisch „ask“) kaufen
- Market Order bestens: Zum aktuell höchsten Geldkurs (englisch „bid“) verkaufen
Das Gegenteil zur Market Order bildet die Limit Order.