US-Leitbörse: „Beste“ Verluststrecke seit dem Jahr 1900

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Die US-Leitbörse schwächelt bereits den ganzen Monat. Der „Trump-Trade“ ist kein Selbstläufer mehr. Der Dow Jones verlor an 9 der letzten 10 Handelstage an Boden. Allerdings nur sehr wenig. Der Gesamtverlust beläuft sich auf weniger als 1,5 Prozent.

Die Verluste der letzten beiden Wochen sind die geringsten der letzten 117 Jahre! Manch ein Leser erinnert sich vielleicht noch an das Jahr 1900, als die Eisenbahn gebaut wurde, kleiner Scherz. Nein, im Ernst, was hat das zu bedeuten?

Dow Jones Tageschart: Bisher hauchzarte Korrektur – mit Lust auf mehr?

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Zähe Korrekturen sind selten, aber…

Es ist generell schwierig, etwas aus einer Situation herauszulesen, die es in dieser starken Ausprägung bisher nur einmal gab.

Generell führten ähnlich seichte Abwärtsstrecken in der Vergangenheit aber zu weiterer Kursschwäche vor allem über die nächsten ein bis zwei Monate.

Die Ursache für diese zähe Korrektur über mehrere Monate hinweg scheint darin zu liegen, dass die niedrige Volatilität und die moderaten Verluste nur wenige Bullen dazu bewegen, ihre Positionen aufzugeben.

Damit kommt nicht genügend Angst in den Markt, was diesen am weiteren Anstieg hindert.

Erst, wenn es über mehrere Monate hinweg nicht mehr weiter aufwärts geht, geben genügend Anleger auf und verkaufen entnervt.

Eine zähe Abwärtsstrecke, die Tag für Tag kleine Verluste bringt, zehrt natürlich an den Nerven der Anleger. Vor allem derer, die erst kürzlich auf den vermeintlich noch fahrenden Zug aufgesprungen sind.

US-Börsenbriefe erstmals seit 19 Wochen wieder mehrheitlich bärisch

Diesbezüglich war der Börsenmonat März schon ziemlich „fruchtbar“, zumindest aus Bärensicht. Die Saat für eine wirklich spürbare Korrektur wurde gelegt.

Die Umfrage von Investor`s Intelligence etwa zeigt, dass inzwischen weniger als 50% der US-Börsenbriefe in den kommenden Monaten von steigenden Kurse ausgehen.

Oder anders gesagt: Erstmals seit 19 Wochen/ dem Beginn der „Trump-Rally“ ist eine Mehrheit in den USA bärisch.

Das ist zunächst einmal NICHT gut für die Bullen. Sinkender Optimismus erhöht die Korrekturwahrscheinlichkeit nämlich solange, bis extremer Pessimismus erreicht wird. Doch davon sind wir weit entfernt. Heißt: Die Korrektur beginnt erst.

Und genau deshalb sollten Sie sich jetzt darauf vorbereiten. Welche Akten sind besonders gefährdet? Wo verkaufe ich und wo sichere ich ab oder sitze einfach aus? Wie lange dürfte die Korrektur kaufen und bis zu welchem Kursniveau?

Wann lohnt sich der Widereinstige? Das sind die Fragen, die jetzt unbedingt beantwortet werden müssen.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten dieser Ausgabe investiert.