Der Dax gönnt sich eine Verschnaufpause … gut für Sie!

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Wie immer montags blicken wir auf die Dax-Entwicklung der Vorwoche. Vom Freitagsschlusskurs, 30. Dezember 2016 bis zum Freitagsschlusskurs vom 6. Januar 2017 gewinnt der Dax 0,90 Prozent, nachdem er in der Vorwoche („zwischen den Jahren“ ebenfalls ein kleines Plus von 0,27 Prozent verbuchen konnte.

Unser Deutscher Aktienindex schloss letzten Freitag bei 11.481 Punkten.

Heute betrachten wir den Dax einmal aus einem anderen Blickwinkel. WIR wissen, dass das Börsenjahr 2016 alles andere als einfach war, sowohl für Langfrist-Investoren (die sich auf deutsche Werte fokussierten), als auch für kurzfristige Trader.

Doch gehen wir einfach einmal davon aus, ein interessierter Börsianer schaut sich irgendwann in der Zukunft folgenden Chartausschnitt an … und erinnert sich nicht an die vielen seltsamen politischen Entwicklungen und Unwägbarkeiten der letzten Jahre im Allgemeinen und des Jahres 2016 im Besonderen (Brexit, Italien-Referendum, US-Wahl …)

Chart Dax seit 8. Februar 2016

Chart

Wie gesagt, wir betrachten nur die Kursentwicklung, in etwa seit dem Tief im Februar 2016. Im Chart sehen die verschiedenen Rechtecke etwas verzahnt aus, hier zur Erklärung:

Am 11. Februar 2016 markierte der Dax das Jahrestief bei 8.752 Punkten. Aktuell liegt das deutsche Börsenbarometer bei etwa 11.500 Zählern. Vom Tief aus betrachtet, ist dies ein Gewinn von über 30 Prozent!

Seitwärts um die 10.000

Aber der Reihe nach, beginnen wir mit dem rot gestrichelten Rechteck. Wie gesagt, am 11. Februar lag der Dax am Tief bei 8.752 Zählern und startete dann eine Rally, die den Dax über 10.000 Punkte führte. Dies kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass sich der Dax von Ende Februar bis August 2016 in einer wilden Seitwärtsbewegung nach oben und unten hüpfte.

Die seltsame Brexit-Rally

Kommen wir zum grünen Rechteck: Innerhalb der Seitwärtsphase startete ab 27. Juni eine Rally bei 9.268 Punkten. Kurz nach der börsianischen Brexit-Schockbewegung am 24. Juni (der Dax fiel um etwa 1000 Punkte) startete also die etwas seltsame Brexit-Rally.

Aber egal, ob seltsam oder nicht, die Rally brachte den Dax bis auf etwa 10.750 Punkte.

Der Widerstand bei 10.750 Punkten

Und diese 10.750-Punkte-Marke sollte sich in der Seitwärtsbewegung Juli bis Anfang Dezember (schwarz gestricheltes Rechteck) als der entscheidende Widerstand herausstellen, wie ich das eine oder andere Mal betonte … Sie erinnern sich vielleicht.

Tja, und dann folgte die Trump-Rally.

Unterm Strich betrachtet, mag der Charttechniker denken: „Nun gut, zwei heftige Seitwärtsphasen in einem Jahr … doch am Ende ein guter Gewinn“ … naja, vom Tief aus betrachtet.

Und welche Vorgehensweise war gerade für 2016 an der Börse zielführend (und wird es aber auch langfristig betrachtet IMMER sein)?

Der versierte Schelm wird nun antworten: „Einfach beim Tief einsteigen!“

Gute Idee, aber in der Praxis so gut wie nie machbar. Manchmal gelingt das … klar, mit Glück. Noch schwieriger ist übrigens ein Ausstieg genau an einem Kurs-Hoch (dies ist aber ein anderes Thema, welches wir in einem späteren Beitrag anschneiden).

So, was war also realistisch betrachtet, eine gute Vorgehensweise?

Richtig, Konsequenz und Kontinuität.

Kontinuität erreichen Sie zum Beispiel mit einem Sparplan. Sie investieren also einfach monatlich (oder quartalsweise) in einen Wert, wie zum Beispiel den Dax.

Konsequenz erreichen Sie, wenn Sie den Sparplan „gandenlos“ durchziehen, egal ob der Dax fällt oder steigt. Das ist ja auch schlussendlich der Sinn eines Sparplans.