DAX Analyse: Gewinnen die Bären jetzt die Oberhand?

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Der DAX bildet seit über zwei Monaten ein potenziell gefährliches Abschlussmuster in Form eines bärischen Keils (rot im Chart) aus. Ich hatte in meinen Beiträgern immer wieder auf diese Entwicklung hingewiesen.

Inzwischen verschärft sich diese Tendenz noch, was allerdings erst bei einem Blick „hinter die Kulissen“ sichtbar wird. Nämlich wenn wir auf den VDAX blicken, ein Maß für die (erwartete) Volatilität beim DAX.

VDAX steigt steil an – höchste Gefahr für den DAX

Der VDAX war noch vor vier Wochen auf ein frisches Mehrjahrestief bei 11 Punkten gefallen. Er zeigte damit eine ungewöhnlich große Sorglosigkeit unter den Anlegern an. Dann machte er jedoch plötzlich kehrt und stieg steil an.

Inzwischen steht der VDAX bei fast 20 Punkten, was fast eine Verdopplung in nur vier Wochen darstellt. Trotz tendenziell weiter steigenden DAX!

Die beiden (VDAX und DAX) bewegen sich aber für gewöhnlich in unterschiedliche Richtungen.

Laufen beide parallel, ist etwas faul. Der steile VDAX-Anstieg der letzten Wochen muss nun so interpretiert werden, dass die Großanleger im DAX zuletzt richtig kalte Füße bekommen haben und sich mit Optionen gegen einen plötzlichen Kurseinbruch abgesichert haben.

Deren steigende Nachfrage nach Absicherungen in einem steigenden Markt hat den VDAX nämlich zuletzt in die Höhe getrieben.

Die Profis rennen in Scharen zu den Ausgängen

Das ist KEINE Kontraindikation, sondern ein ernstes Warnsignal. Die Profis müssen es wissen. Sie dürften künftig als Käufer ausfallen. Bei einem Kursrutsch dürften sie zudem Positionen schließen und diesen damit weiter verstärken.

Die kurzfristig kritische Marke sehe ich bei aktuell 12.000 Punkten. Darunter warten 11.400 und ggf. 10.800 Punkte als Ziel. Die anhaltenden negativen Divergenzen der Indikatoren und die kleine Bullenfalle der Vorwoche sind weitere Warnsignale.

Dennoch sind kurzfristig oberhalb von 12.000 Punkten weitere Jahreshochs denkbar, voraussichtlich aber nicht nahhaltig.

Die Lage beim DAX bleibt verzwickt, solange sich keine Korrektur ausgetobt hat. Sobald diese jedoch in vollem Gange ist, bieten sich neue, günstige Einstiegsmöglichkeiten.

DAX Tageschart: Gewinnen die Bären jetzt die Oberhand?

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten dieser Ausgabe investiert.