Opec will Förderquote um mehr 1 Million Barrel pro Tag kürzen

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Der deutsche Leitindex DAX und der marktbreite US-Index S&P 500 sind unter ihre Tiefs vom Sommer gefallen. Doch nicht alles fällt. Der Ölpreis zieht wieder an. Sollten Sie jetzt in Energie-Aktien einsteigen?

Ölpreis erholt sich weltweiter Rezessionsängste

Nach der russischen Invasion in der Ukraine ist der Ölpreis in die Höhe geschossen. Gleichzeitig haben die Zentralbanken die Zinsen erhöht, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Höhere Zinsen bergen aber immer die Gefahr, dass sie eine Rezession auslöse. Die letzten Tage und Wochen zeigen, wie schwer sich die Börsen tun, dieses Szenario einzupreisen. Auf jeden Fall haben die Rezessionsängste auch beim Ölpreis Spuren hinterlassen.

Opec kommt den USA nicht entgegen

Mit Spannung wird morgen das Treffen der Opec verfolgt. Falls es wegen der sich abkühlenden Weltwirtschaft tatsächlich zu einem Nachfragerückgang kommen sollte, will die Opec offenbar mit rigiden Maßnahmen gegensteuern. Die Rede ist von einer Reduzierung der Förderquoten um mehr als eine Million Barrel pro Tag. Das wäre der größte Schritt seit der Pandemie, um das Angebot künstlich zu verknappen. Bisherige Bitten der USA, das Angebot ausauszuweiten, um die Preise zu senken, ist die Opec nicht nachgekommen. 

Pandemie-Crash: Ölpreis bei unter 18 US$

Auch Öl hat aber das Potenzial, zu völlig irrationalen Übertreibungen, und zwar in beide Richtungen. Kurz nach der Ausbreitung der globalen Pandemie ist der Ölpreis innerhalb weniger Wochen von fast 70 US$ auf unter 18 US$ gerutscht. Vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen halte ich einen solchen Ölpreis-Absturz für unrealistisch. Der Ölpreis hat sich dann aber explosionsartig wieder erholt.

Fazit: Nach dem Rekordsprung auf knapp 130 US$ war eine Korrektur beim Ölpreis ohnehin überfällig. Doch jetzt hat sich Öl charttechnisch wieder verbessert. Weiterhin halte ich es für sinnvoll, Öl-. bzw. Energie-Aktien im Depot zu halten. Selbst wenn wir in eine globale Rezession hineinrutschen sollten, sind Unternehmen und Haushalte Energie angewiesen, und schließlich gibt es neben Öl auch noch andere Energieträger.