25 Jahre Euro: Von Erfolgen und Konstruktionsfehlern

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Der Euro feierte am 1. Januar seinen 25. Geburtstag, obwohl die Gemeinschaftswährung schon mehrfach in der Krise steckte und häufig auch als „Teuro“ bezeichnet wird. Geht es hier tatsächlich um eine Erfolgsgeschichte?

Laut tagesschau.de diskutierten Politiker bereits in den 1970er-Jahre über eine gemeinsame europäische Währung, um Schwankungen von nationalen Währungen jenseits einer gewissen Bandbreite zu verhindern. Aus diesem Grund wurde 1979 der sogenannte „ECU“ geschaffen, eine Verrechnungseinheit im neuen Europäischen Währungssystem.

Bis zur Einführung einer „richtigen“ europäischen Währung sollte es dann noch ein bisschen dauern. Erst 1999 war es soweit. Am 1. Januar wurde der Euro zunächst als Buchwährung und am 1. Januar 2002 als Bargeld eingeführt.

Die Vorzüge einer gemeinsamen europäischen Währung waren bereits in den 1970er-Jahren ein Thema. Geldumtausch und Währungsumrechnungen würden bei Reisen entfallen, die Preise für Waren und Dienstleistungen würden vergleichbarer. Dadurch könnte der europäische Handel vereinfacht werden.

Kritische Stimmen zur Einführung

Dennoch war die Einführung des Euros eine schwere Geburt, der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher sprach von einer Frühgeburt. „Es geht darum, Vertrauen zu schaffen, weil dieses Vertrauen auch gerechtfertigt ist“, argumentierte Genscher in der Bundestagsdebatte am 23. April 1998, als es um die Einführung des Euros als neue europäische Gemeinschaftswährung ging.

Insbesondere in Deutschland waren die Bedenken groß. Die D-Mark galt als harte Währung. Eine Währung, zu der die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg Vertrauen aufgebaut hatten. Sie wollten das Geld, das ihr Weltwirtschaftswunder ermöglicht hatte, nicht aufgeben. Zahlreiche Ökonomen warnten, wollten zumindest für Deutschland keinen Euro, aber letztendlich bekamen die Befürworter ihren Willen.

Der Euro gilt als Synonym für Europa, steht für das friedliche Zusammenwachsen vieler europäischer Staaten mit unterschiedlicher Wirtschaftskraft und unterschiedlichen politischen Führungsstilen. Trotz Kritik ist die europäische Gemeinschaftswährung heute aus dem Welthandel nicht mehr wegzudenken und zur zweitwichtigsten Reservewährung geworden.

Gefährlicher Konstruktionsfehler

Die Erfolge werden gerne kommuniziert, die Probleme gerne unter den Teppich gekehrt. Dazu gehört beispielsweise folgender Konstruktionsfehler des Euros: Es gibt eine gemeinsame Geldpolitik, aber keinen Gegenpart auf der fiskalpolitischen Seite. Dazu würde unter anderem eine gemeinsame Steuerung von Staatsausgaben und Staatseinnahmen gehören.

Theoretisch sollen die Maastricht-Kriterien verhindern, dass Nationalstaaten in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Kriterien wurden jedoch nie eingehalten. Bei vielen Ländern lag bereits beim Beitritt die Schuldenquote über den geforderten 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und im Zuge der Finanzkrise ist die Schuldenquote in vielen Ländern weiter, teilweise sogar dramatisch, gestiegen. Deshalb ist fraglich, ob der Euro weitere 25 Jahre schafft oder doch irgendwann zusammenbricht.

Was Sie jetzt tun sollten

Die Schwächen des Euros sollten Sie bei Ihrer Investmentstrategie immer im Blick behalten. Das geht leichter mit professioneller Unterstützung, die Sie beispielsweise in „Sicheres Geld“ finden. „Sicheres Geld“ ist ein Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen. Leserinnen und Leser sind mit den Empfehlungen sehr zufrieden, weil sie in den vergangenen Jahren trotz Krise ihr Vermögen schützen und mehren konnten. Das können Sie auch.