Palo Alto Networks: Strategiewechsel als Einstiegschance?

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Kennen Sie Nancy Pelosi?  Die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses gilt für viele Börsianer als Legende. Zuletzt sorgte Sie mit dem Erwerb einer Aktien-Position für Schlagzeilen.

1,25 Millionen US-Dollar für Optionen des Cybersecurity-Unternehmens

Die US-Politikerin hat nach Medienberichten trotz eines schwachen Ausblicks von Palo Alto Networks für rund 1,25 Millionen US-Dollar Optionen auf das Cybersecurity-Unternehmen gekauft. Nach dem Einbruch der Aktie um rund 30 Prozent sah Pelosi offensichtlich eine günstige Einstiegsgelegenheit.

Kostenlose Nutzungszeiträume sollen Kunden anziehen

Palo Alto will seine Plattformisierungsstrategie vorantreiben. Mit kostenlosen Nutzungszeiträumen seiner Tools will das Unternehmen Kunden die Möglichkeit geben, ihre Abhängigkeit von anderen Sicherheitsanbietern zu verringern. Dies dürfte in den nächsten Monaten weiter Druck auf die Umsatzkennzahlen des Cybersecurity-Spezialisten ausüben. Längerfristig sollte sich das Wachstum aber beschleunigen.

Wiederkehrende Umsätze in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar

Da die Cyber-Risiken mit der voranschreitenden Digitalisierung zunehmen und auch die Angriffspunkte für Hacker laufend mehr werden, erwartet Palo Alto bis zum Geschäftsjahr 2030 einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar. Das Cybersecurity-Unternehmen hat immer noch viel Preismacht und kann es sich daher leisten, das Abrechnungswachstum zurückzufahren, um längerfristig mehr Kunden an sein Ökosystem zu binden. 

Palo Alto Networks-Aktie im Wochenchart – ISIN: US6974351057

Quelle: https://www.aktienscreener.com

Charttechnischer Blick

Die Kursreaktion auf die Quartalsprognose sorgte nach dem zuvor starken Lauf der Aktie für einen Rücksetzer in den Bereich der 40-Wochenlinie (blau). Dieser dürfte aber übertrieben gewesen sein, da sich das Papier des Cyber-Security-Unternehmens vom Tief aus wieder erholen konnte. Eine Stabilisierung der nicht gerade günstig bewerteten Aktie könnte sich noch etwas hinziehen.

Fazit

Die längerfristigen Aussichten des Cybersecurity-Spezialisten sind weiterhin intakt. Anleger, welche mit einem temporären Rücksetzer umgehen können, folgen dem Beispiel der US-Politikerin und legen sich ein paar Stücke ins Depot. Wer weniger risikofreudig ist, wartet eine Stabilisierung der Aktie ab.