IBM – Umsatz und Gewinn wachsen zweistellig

Inhaltsverzeichnis

In einer Zeit, in der viele Technologiewerte enorme Kursgewinne angehäuft haben, hat sich ein High-Tech-Pionier per Saldo kaum vom Fleck bewegt: IBM. Jetzt hat die Aktie ordentlich Potenzial.

Gute Zahlen für das erste Quartal

Der 5-Jahres-Chart von Big Blue zeigt eine Seitwärtsbewegung innerhalb einer recht breiten Spanne von 85 Euro bis 135 Euro. Aktuell liegt die Notierung mit 121 Euro näher am oberen als am unteren Ende dieses Kursbandes. Die Zahlen für das erste Quartal 2022 sowie eine strategische Neuausrichtung nähren die Hoffnung, dass sich die IBM-Aktie auf den Weg macht, aus der schon eine gefühlte Ewigkeit anhaltenden Seitwärtsbewegung nach oben auszubrechen.

Die Analystenerwartungen hat IBM in den ersten drei Monaten des Jahres zum Teil deutlich übertroffen. Der Umsatz lag mit 14,2 Milliarden Dollar um 11 % höher als vor Jahresfrist, der Gewinn vor Steuern kletterte sogar um 46 % auf 1,5 Milliarden Dollar.

Und auch dort, wo Analysten und Anleger besonders genau hinschauen, gab es einen kräftigen Schub. Das Ergebnis je Aktie erreichte mit 1,40 Dollar einen um 25 % höheren Wert als im Auftaktquartal 2021 und übertraf auch die Analystenschätzungen leicht, die im Durchschnitt 1,38 Dollar betragen hatten.

Konzentration auf Megatrends Cloud, KI, Big Data und Blockchain

Der seit 2020 amtierende IBM-Chef Arvind Krishna führt die guten Zahlen auf eine starke Kundennachfrage sowohl im Technologie- als auch im Beratungsbereich zurück. Der Konzern sieht sich mit seinen Technologieprodukten insbesondere für die Megatrends Cloud Computing, Künstliche Intelligenz (KI), Big Data und Blockchain gut aufgestellt.

Krishna konzentriert die Kräfte gezielt auf diese Wachstumssektoren. Er hat deswegen Ende 2021 das zyklische und margenschwache Infrastrukturgeschäft in das neue Unternehmen Kyndryl gebündelt und mit einem Spin-off vom Konzern abgespalten. Seither tragen die Wachstumssektoren Software und Beratung rund drei Viertel zum Umsatz bei.

Mit einem KGV von 12,5 und einer Dividendenrendite von über 5 % zählt die IBM-Aktie zu den preiswertesten Technologietiteln in den USA. Kein Wunder, dass die Investmentbank Goldman Sachs IBM jüngst in ihre Liste bevorzugter Dividendenwerte aufgenommen hat, da sie überdurchschnittlich hohe Dividendenrenditen und ein schnelles Dividendenwachstum erwartet.

Immerhin hat Big Blue die Ausschüttung seit 26 Jahren ununterbrochen erhöht, wenngleich zuletzt nur in kleinen Schritten. Die Analystengemeinde in den USA ist relativ optimistisch. Laut CNBC haben acht Experten die Aktie auf Kaufen, 12 auf Halten und einer auf Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit rund 144 Dollar um rund 10 % über dem aktuellen Kurs. An der Frankfurter Börse gewannen IBM im Vormittagshandel rund 2 % auf 121 Euro und sind damit noch 12 % vom oberen Rand des Seitwärtskanals entfernt.