Siemens: Gewinn sinkt Dividende steigt

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Quartalszahlen sorgen immer für Aufsehen. Noch mehr in Krisenzeiten wie jetzt. Siemens, das Urgestein der deutschen Industrie hat jetzt Zahlen vorgelegt und für Anleger eine erfreuliche Nachricht. Doch sollten Sie jetzt noch zugreifen?

Von Medizintechnik bis Dampfturbinen über Windkraft

Siemens ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Im Alltag dürfte es für Sie kaum möglich sein, nicht auf Siemens-Geräte zu treffen. Denn der Traditionskonzern ist breit aufgestellt wie kaum ein anderes Unternehmen. Man könnte natürlich auch Gemischtwarenladen nennen. Denn die Palette reicht von bildgebenden Diagnosesystemen in der Medizin, intelligente Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr bis hin zu schlüsselfertigen Kraftwerken und Windenergie.

Hohe Zuwachsraten, doch Nettogewinn sinkt

Kommen wir zu den Zahlen. Der Konzernumsatz stieg um 8% auf 72 Mrd. €. Allerdings sank der Nettogewinn durch Milliardenabschreibung auf die ehemalige Tochter Siemens Energy auf 4,4 Milliarden Euro, nach 6,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Erfreulich ist auch: Zum Stichtag 30. September stieg um 17% auf 89 Mrd. €.

Trotz Krise wird Dividende erhöht

Die Geschäfte entwickeln sich also trotz Krise weiter. Auch das Management ist für das Gesamtjahr optimistisch und belohnt Sie als Anleger mit einer steigenden Dividende. Sie wird um 25 Cents auf je 4,25 € je Aktie erhöht. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Dividendenrendite von 4,14%.

Siemens hat sich von den Börsen abgekoppelt

Die deutsche Industrie-Aktie hat sich von den Börsen abgekoppelt, den monatelange Abwärtstrend gestoppt und seit Anfang Oktober einen schönen Aufwärtstrend ausgebildet, wie Sie am Chart oben sehen. Seit Anfang des liegt Siemens noch gute- 15% hinten. Auf Sicht von 5 Jahren sieht das Chartbild aber noch besser aus. Denn der Aufwärtstrend ist trotz heftiger Einbrüche weiterhin intakt.

Analysten sehen im Schnitt ein Kurspotenzial von 16%

Fazit: Die Quartalszahlen von Siemens sind erfreulich. Das ändert aber nichts daran, dass der sich deutsche Industriekonzern weiterhin im Umbruch befindet. Entsprechend durchwachsen sind auch die Analysten-Einschätzungen. Das US-Analysehaus Bernstein Research sieht in Siemens nur einen Underperformer und nennt ein Kursziel von 100 €, die britische Investmentbank Barclays geht sogar noch tiefer und findet die Aktie bei 94 € fair bewertet. Die Deutsche Bank macht aber das Gegenteil, setzt Siemens auf Kaufen und erhöht ihr Kursziel auf 155 €. Was hilft Ihnen das als Anleger? Vielleicht ein Blick auf das durchschnittliche Kursziel aller 29 Analysten, die Siemens verfolgen. Es liegt nämlich bei 149 € und bietet Ihnen als Anleger ein Kurspotenzial von 16%.