Wo der wahre Cannabis-Boom in den USA läuft

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In Washington D.C. sorgte in der vergangenen Woche ein neuer Gesetzesentwurf der Demokraten zur landesweiten Legalisierung von Cannabis in den USA für Aufsehen. Diese Entwicklung wurde mit Kursanstiegen bei den Cannabis-Aktien gefeiert. Doch dieser Anstieg war nur von kurzer Dauer.

Gemäß dem Gesetzesentwurf soll Cannabis von der Liste der verbotenen Substanzen (das ist die Drogen-Liste in den USA) gestrichen, eine Bundessteuer auf Cannabis eingeführt, Förderungen für soziale Gerechtigkeit eingerichtet und Strafen für nicht-gewalttätige Delikte abgeschafft werden.

Gesetzesentwurf hat wenig Erfolgsaussichten

Diese Bandbreite der Inhalte des 163 Seiten umfassenden Gesetzesentwurfs ist aber genau das Problem: Es enthält so viele Punkte, dass es bei zu vielen Politikern aneckt. In Cannabis-Kreisen in den USA ist man sich inzwischen einig, dass der Gesetzesentwurf in dieser Form keine Chance hat.

Folglich gaben die Cannabis-Aktien daraufhin wieder ab. Doch es ist wichtig zu verstehen: Die Uhr lässt sich bei Cannabis nicht mehr zurückdrehen! Die Legalisierungen auf Bundesstaatenebene werden weiter erfolgreich vorangehen – auch wenn wir in Washington kurzfristig kein großes Legalisierungs-Gesetz sehen.

Aber: Die Cannabis-Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen

Ich möchte Ihnen dies am Beispiel von Colorado verdeutlichen. Der früher hoch verschuldete Bundesstaat Colorado hat es geschafft, ein Haushaltsdefizit von rund -3,0 Mrd. USD in vier Jahren in einen Haushaltsüberschuss von gut +2,0 Mrd. USD zu verwandeln. Eine Schlüsselrolle nahmen die Steuergelder aus dem Cannabis-Sektor ein.

In den letzten sechs Jahren hat Colorado über 1,6 Mrd. USD an Cannabis-Steuern eingenommen. Diese Gelder fließen u.a. in das dortige Bildungssystem. Auf solche Einnahmen wird weder Colorado noch irgendein anderer US-Bundesstaat, der Cannabis legalisiert hat, in Zukunft verzichten.

Cannabis-Boom läuft auf Bundesstaaten-Ebene

Wenn wir also in Cannabis-Unternehmen investieren, die in solchen Bundesstaaten aktiv sind (oder sich in Bundesstaaten positionieren, die in den kommenden Jahren mit hohen Wahrscheinlichkeiten legalisieren werden), dann stehen wir schon jetzt auf der sicheren Gewinnerseite.

Inzwischen ist medizinisches Cannabis in 38 der 50 Bundesstaaten legalisiert (in verschiedenen Formen). In 19 Bundesstaaten ist Cannabis bereits vollständig legalisiert – darunter große und bevölkerungsreiche Bundesstaaten wie Kalifornien, New York, Illinois oder Michigan. Viele amerikanische Cannabis-Firmen machen schon dreistellige Millionen-Umsätze und wachsen rasant.

Fazit: In immer mehr Bundesstaaten läuft die Cannabis-Story bereits – ob mit oder ohne Washington. Dort verdienen Cannabis-Firmen schon Millionen USD. Sie haben intakte Geschäftsmodelle, die harte US-Dollar erwirtschaften. Und dann erhalten wir noch die Aussicht auf eine mittelfristige landesweite Legalisierung als positiven Joker obendrauf. So investiert man clever im Cannabis-Boommarkt.