KI und Energiewende lieben Silber

KI und Energiewende lieben Silber
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Die Gold- und Silberpreise steigen eigentlich immer dann am stärksten, wenn die Notenbanken die Zügel lockerlassen. Im Jahr 2011 beispielsweise, als die US-Leitzinsen der Fed im Nuller-Raum mäanderten, stand der Silberpreis bei erfreulichen fast 50 US-Dollar pro Unze.

Silber profitiert im niedrigen Zinsumfeld

Quelle: stockcharts.com

Bei niedrigen Zinsen steigt der Silberpreis und umgekehrt.

Aktuell mag der Silberpreis mit über 24 US-Dollar pro Unze gar nicht mal so niedrig erscheinen, doch im Vergleich könnte es noch höher gehen – wenn das Umfeld stimmt.

In diesem Zusammenhang muss man sich dringen vergegenwärtigen, dass der Silberpreis weit entfernt von seinen Allzeittiefs handelt, obwohl die Fed (und nicht nur die US-Notenbank) derzeit eine restriktive Geldpolitik verfolgt. Nun stellen Sie sich einfach nur einmal vor, was passieren würde, wenn die Fed ihre Zinsen erst ihre Zinsen wieder lockert. … Eben!

Grüne Energie und AI treiben die Silbernachfrage an

Aber die Fed ist hier nicht der einzige Faktor, der zählt.

Denn schließlich zählt in jedem Markt auch der reale Verbrauch. Für Silber gilt: Nicht nur die grüne Energiewende, sondern auch der neue Sektor der künstlichen Intelligenz treiben langfristig die Nachfrage nach Silber an.

Schließlich machen technische und industrielle Anwendungen mehr als die Hälfte der weltweiten Silbernachfrage aus.

Die Silbernachfrage seitens der Industrie steigt enorm

Quelle: The Silver Institute

Laut Wissenschaftlern der University of New South Wales werden Solarhersteller beispielsweise bis 2027 mehr als 20 % des aktuellen jährlichen Silberangebots verbrauchen.

Die Künstliche Intelligenz erfordert jedoch ebenfalls große Mengen an Edelmetallen. Laut Metals Focus wird es eine höhere Nachfrage nach Chips für die KI-Technologie geben. Doch um Chips herzustellen, werden Edelmetalle benötigt. Metals Focus zufolge wird die Nachfrage nach Server und Switches mit künstlicher Intelligenz in den nächsten Jahren zweistellig zunehmen, um mit der Entwicklung der KI-Algorithmen Schritt zu halten.

Auch die Nachfrage nach Silber-Palladium-Ag-Pd-Mehrschicht-Keramikkondensatoren (MLCCs) in Hochleistungskomponenten wird deshalb steigen.

Interessanterweise wird die Nachfrage nach Edelmetallen durch künstliche Intelligenz den Silbermarkt am stärksten beeinflussen. Denn das grau glänzende Metall hat bei Standardtemperaturen den niedrigsten elektrischen Widerstand aller Metalle. Darüber hinaus ist es ein wesentlicher Bestandteil vieler elektronischer Anwendungen.

Aufgrund der steigenden Nachfrage im grünen Energiesektor ist das Metall bereits jetzt schon knapp. Mit der Zunahme an KI steigt die Silber-Nachfrage in enorme Höhen. Und die US-Notenbank wird im kommenden Jahr schließlich wieder lockern müssen. Ich für meinen Teil kaufe aktuell schon wieder Silber nach. Haben Sie auch schon ein Weihnachtsgeschenk?