Das Öl und der Krieg! Wie investieren Sie am besten?

Erdöl
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Der Krieg im Nahen Osten wird leider zusehends weniger kalkulierbar. Vieles, wenn nicht alles hängt daran, was Donald Trump für die USA entscheidet. Werden die Amerikaner sich in den Krieg hineinziehen lassen? Werden sie martialisch antworten? Werden sie sich zurückziehen? Diese Fragen belasten die Börsen tatsächlich heute erstaunlicherweise nicht. Die Börsen sind gelassen. Das Blatt dürfte sich indes wenden.

Der Ölpreis wird reagieren, wenn die Eskalation sich fortfrisst. Sie werden zahlreiche Kommentare lesen, wonach die Ölpreise den Aktienmarkt aus den Angeln heben können, sollte es zu einer Ölpreis-Explosion kommen. Lassen Sie sich allerdings nicht irritieren. Auch diese Theorie hat ihre Schwächen.

Öl: Nicht alles geht vom Ölpreis aus!

Es gibt Studien, die sich mit den Ölpreisen und der Entwicklung der Aktienkurse beschäftigen. Die einfachste Überlegung dazu ist jedoch die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte. Wir wissen, dass der Ölpreis um ein Vielfaches angestiegen ist (bei allen Schwankungen, die wir gesehen haben). Die Energiekosten insgesamt haben sich enorm entwickelt.

Gleichzeitig sehen wir zahlreiche große Indizes wie den Dax, die dennoch auch in diesem Jahr immer mal wieder in Richtung von Allzeithochs klettern. Generell schaffen es die großen Indizes wie der Dax, der Dow Jones oder der S&P 500, jährlich über viele Jahre Renditen in Höhe von 7 % bis 8 % p.a. zu erzeugen. Das Wachstum ist wesentlich stabiler, als die Ölpreise es zulassen dürften, wenn die einen nachhaltigen gravierenden Einfluss hätten.

Tatsächlich und sehr sicher sind die Öl- und Energiepreise ein wichtiger Faktor für die Unternehmen, sowohl in der Produktion wie auch in der Logistik. Aktienmärkte stecken jedoch ersichtlich auch diese Hürden bei steigenden Preisen weg.

Öl: Shell und Co. gelten als relativ günstig

Das heißt für die aktuelle Situation lediglich, dass Sie sich zumindest nicht vor einem Crash fürchten müssen, wenn der Ölpreis durch die Decke gehen sollte. Kurzfristig wird der Aktienmarkt dann sicher unruhig und eventuell sogar schwächer. Mittel- und langfristig ist selbst dieser Einfluss auf die Kursentwicklung sehr viel geringer, als es die meisten Kommentatoren wahrnehmen.

Wenn Sie allerdings angesichts der Krise im Nahen Osten ansteigende Preise glauben, sind die Ölfirmen sicher die richtige Adresse. Die meisten großen Altstars sind ohnehin günstig bewertet, beispielsweise die Shell.

Die Bernstein allerdings hat heute die Bewertung für die Shell gesenkt, was auch zeigt: Sicher ist aktuell sehr kurzfristig nichts. Die Shell aber hat zumindest eine Dividendenrendite von über 4 % und wird mit einem mittelfristigen KGV von ca. 10 bewertet. Das ist vergleichsweise günstig.

Shell: Ein Ölpreisprofiteur? – WKN: A3C99G – ISIN: GB00BP6MXD84

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/