Gold-Korrektur bietet bald günstige Einstiegsmöglichkeiten

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Die Fed hat es geschafft: Mit ihrer Zinspolitik, die sie offenbar selbst nicht ganz versteht, hat sie die nächste Korrektur ausgelöst. Vielleicht sogar den Crash? Man wird sehen. Was aber abzusehen war: Alle Indikatoren deuten schon seit geraumer Zeit auf eine Rezession in den USA hin. Hinzu kommt die Rezession in Deutschland und ein entsprechend schwächeres Wachstum in Europa. Wenn man in dieses makroökonomische Umfeld hinein auch noch stur an hohen Zinsen festhält, dann riskiert man mindestens eine heftige Korrektur.

Doch in den USA sind die Notenbanker sich ja nicht einmal sicher, ob das Festhalten an hohen Zinsen ausreicht, oder nicht doch noch weitere Zinsanhebungen durchgeführt müssen. Das hat Crash-Potenzial.

Denn mit steigenden Zinsen, steigen die Refinanzierungskosten der Unternehmen, die diese steigenden Kosten (sofern jetzt nicht die große Pleite-Welle losgeht) selbstverständlich weitergeben, was den inflationären Druck eher noch erhöht. Wieso versucht man im Jahr 2023 eigentlich immer noch Inflation wie in den 70er Jahren zu bekämpfen? Wobei das damals auch erst funktioniert hat, nachdem die Ölkrisen mal halbwegs überwunden waren. Wieso verstehen Notenbanken nicht, dass man in Krisen- und Hochinflationszeiten den Menschen nicht noch mehr Probleme bereiten sollte? Höhere Zinsen braucht man in Jahren, in denen es flutscht und nicht mitten in sich anbahnenden Konjunkturkrisen.

Die Auswirkungen der aktuellen Zinspolitik

1. Auf die Wirtschaft

Höhere Zinsen bedeuten höhere Kosten für Schulden aller Art. Egal ob Unternehmensschulden, Staatsschulden, Hypothekenschulden oder Studentenkredite. Das führt zu sinkenden Ausgaben und Investitionen und drückt das Konjunkturwachstum. Und wenn es zu arg wird, dann spült es der Reihe nach die Schuldner in die Pleiten. Das übelste Szenario sind dann: Unternehmenspleiten, Immobilienmarktcrashs, insolvente Konsumenten und am Ende ein Staat, der kaum noch seine Ausgaben bestreiten kann. Zugegeben, das ist das absolute Worst Case Szenario.

2. Auf die Aktienmärkte

Hohe Zinssätze führen zu niedrigeren Aktienbewertungen, da sie den Abzinsungssatz erhöhen, der zur Bewertung künftiger Cashflows verwendet wird. Dies macht Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen weniger attraktiv. Hohe Zinsen wirken sich aber auch negativ auf die Unternehmensgewinne aus, da die Kosten der Verschuldung steigen. Dies übt Druck auf die Aktienkurse aus. Schließlich beginnen erste Gewinnmitnahmen nach Neubewertungen, die dann zu weiteren Verkäufen führen, bis das Abverkaufsszenario eine eigenständige Dynamik entwickelt und eine Korrektur bis hin zum Aktienmarktcrash entsteht. Wobei der Crash dann ein stark überverkauftes Szenario darstellt.

3. Auf Gold

Gold steht in der Regel in einem umgekehrten Verhältnis zu den Zinssätzen. Hohe Zinssätze erhöhen die Opportunitätskosten für den Besitz von Gold und machen verzinste Anlagen wie Anleihen attraktiver. Infolgedessen tendieren die Goldpreise nach unten.

ABER…..Gold ist auch DIE klassische und bewährte Form der Absicherung gegen die Inflation: Wenn also hohe Zinsen mit einer hohen Inflation einhergehen, macht es Sinn sich mit Gold abzusichern.

Dazu passen auch die neuesten Meldungen der US-amerikanischen Einzelhandelskette Costco. Tatsächlich verkauft der Einzelhändler inzwischen nicht nur Schokoriegel, Geschirrspülmittel und Staubsauger, sondern auch Goldbarren. Im Rahmen seine Survival- und Selbstversorgerartikel. Die Barren gehen für knapp über dem Spotpreis weg, also mit einer geringen Marge für den Einzelhändler.

Doch Costco-CFO Galanti sagt das Geschäft brummt: Die Nachfrage ist so hoch, dass die Barren normalerweise schon online innerhalb von ein paar Stunden ausverkauft sind – und das obwohl es ein Limit von 2 Barren pro Kunde gibt.

Fazit: Gold gibt’s günstiger? Her damit.

Ich sage es einmal so: Die US-Amerikaner wissen schon auf welchem Sturm sie sich da gerade vorbereiten. Ich für meinen Teil begrüße ja günstige Gold- und Silberpreise (und andere Edelmetallpreise) sehr, wie wir sie im Moment dank der Korrektur sehen. Endlich kann ich bald wieder (vermutlich bald noch ein wenig günstiger) ordentlich einkaufen.

Deutliche Korrektur im Gold und Silber: Bald gibt’s wieder günstige Kaufkurse

Quelle: stockcharts.com

Die Frage ist, bleibt es bei einer Korrektur? Nun, wenn der Aktienmarktcrash kommt, dann sehen wir auch noch einmal günstigere Gold- und Silberpreise, da Gold und Silber dann typsicherweise verkauft werden, um Verluste aus anderen Märkten zu decken. Dann wird es aber umso spannender für den nächsten Einstieg.