Die Rohstoffpreise haben sich seit April 2020 verdoppelt. Doch das ist erst der Anfang.

Inhaltsverzeichnis

Die Rohstoffpreise werden weiter steigen. Dafür gibt es vor allem 2 Gründe, die ich Ihnen im Folgenden erläutern werde.

+108%: Top-Erholung der Rohstoffpreise seit April 2020

Quelle: stockcharts.com

Die Rohstoffpreise haben seit dem Corona-Tief vom April eine fulminante Rallye aufs Parkett gelegt. Die kleinere Zwischenkorrektur ist überwunden und die Rohstoff-Rallye 21 kann weiter gehen.

Deshalb geht die Rohstoffpreisrallye in 2021 und den kommenden Jahren weiter

  1. Die Zinsentwicklung ist gefährlich

Die Notenbanken dieser Welt haben die Zinsen auf Null oder sogar unter Null gesenkt und finanzieren die Konjunkturprogramme der Staaten quer. Diese Entwicklung ist gefährlich für die Zinskurve: während die kurzfristigen Zinsen – gedrückt durch die Notenbanken – immer weiter sinken, beginnen die langfristigen Zinsen wieder zu steigen. Damit schwindet nicht nur das Vertrauen in die globalen Währungen und die Finanzkraft der Staaten generell, sondern steigen auch die Inflationserwartungen. Das unterstützt die Rohstoffpreise langfristig massiv.

Quelle: stockcharts.com

Während die kurzfristigen Zinsen künstlich niedrig gehalten werden, steigen die langfristigen Zinsen wieder an. Keine angenehme Entwicklung.

  1. Konjunkturprogramme verstärken die Nachfrage

Weltweit versuchen nicht nur die Notenbanken, sondern auch die Regierungen die globale Wirtschaft vor dem Kollaps zu bewahren. Zu diesem Zweck werden Billionen US-Dollar weltweit in die unterschiedlichsten Konjunkturprogramme verschoben. Ob Infrastrukturprojekte, der Aufbau alternativer Energien oder sonstiges, allen ist eines gemeinsam: Der Bedarf an Rohstoffen steigt massiv.

  1. Globale Lieferkettenverzögerungen führen zu Angebotsproblemen

Aktuell sehen wir wieder allerorten globale Lieferengpässe. Erst Mitte August wurde der Betrieb am Containerterminal Meidong im drittgrößten Containerhafen der Welt, Ningbo in China eingestellt. Ein Mitarbeiter hatte sich mit Corona infiziert. Zuvor gab es schon Ausfälle in Shenzhen. Doch Corona ist nicht der einzige Grund, weshalb es weltweit zu Materialengpässen kommt. Hinzu kommen auch Transportprobleme durch Containermängel und fehlende Frachtkapazitäten, was vor allem auf mangelnde Investitionen im Schifftransportsektor zurückzuführen ist.

  1. Der Rohstoffzyklus hat Bestand

Trotz der Erholung bieten die Rohstoffpreise noch immer ein extrem günstiges Niveau im Vergleich zu den Aktien. Aktien sind also entsprechend massiv teuer im Vergleich zu den Rohstoffen. Entsprechend haben die Rohstoffpreise noch eine starke Erholungsrallye vor sich.

Quelle: stockcharts.com

Die Erholung von der günstigsten Ausgangslage aller Zeiten hat erst begonnen. Noch immer sind Rohstoffe im Vergleich zu Aktien spottbillig.

Fazit: Der Rohstoff-Superzyklus hat begonnen

Industriemetalle und Öl sind mehr als bereit für weitere starke Gewinne, aber auch bestimmte Agrarrohstoffe. Gold und Silber bleiben meine Absicherungsfavoriten.