Wer steuert die US-Geldpolitik wirklich?

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Wer trifft eigentlich die Entscheidungen zur Geldpolitik der größten Volkswirtschaft der Welt? Die US-Regierung ist es nicht! Stattdessen übernimmt die Federal Reserve (Fed) diese Aufgabe – eine Institution mit einer besonderen Struktur.

Die Fed ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten und vereint sowohl staatliche als auch private Elemente. Sie agiert unabhängig, wird aber von privaten Banken mitgetragen. Doch wie funktioniert dieses System genau?

Struktur und Eigentumsverhältnisse der Federal Reserve

Private Banken als Teilhaber

Die Federal Reserve besteht aus zwölf regionalen Zentralbanken, die in den gesamten USA verteilt sind. Diese regionalen Banken sind formal im Besitz von Geschäftsbanken, die Anteile daran halten.

Diese Mitgliedsbanken erhalten eine jährliche Dividende von 6 %, haben jedoch keinen Einfluss auf geldpolitische Entscheidungen.

Das Federal Reserve Board of Governors

Das wichtigste Entscheidungsgremium der Fed ist der siebenköpfige Board of Governors. Dessen Mitglieder werden vom US-Präsidenten nominiert und durch den Senat bestätigt.

Dieses Gremium setzt die Geldpolitik der Vereinigten Staaten fest und soll unabhängig von politischem Einfluss agieren.

Die öffentliche Funktion der Fed

Trotz privater Eigentümerstrukturen ist die Federal Reserve eine öffentliche Institution mit dem Auftrag, Preisstabilität und wirtschaftliches Wachstum zu sichern.

Sie untersteht dem US-Kongress und legt diesem regelmäßig Rechenschaft über ihre Maßnahmen ab.

Doch wie unabhängig ist die Fed wirklich? Da sie von privaten Banken mitfinanziert wird, gibt es immer wieder Debatten über mögliche Interessenkonflikte. Kritiker bemängeln, dass die Geldpolitik eher im Sinne der Finanzwirtschaft als der Gesamtbevölkerung ausfallen könnte.

Mein Fazit

Die Federal Reserve ist weder eine rein staatliche noch eine vollständig private Institution. Ihre Struktur ist eine Mischung aus beiden Elementen. Während das Board of Governors die geldpolitische Strategie vorgibt, stehen die regionalen Zentralbanken im Eigentum privater Banken.

Das Ziel dieser Konstruktion ist es, politische Einflussnahme zu minimieren und eine unabhängige Geldpolitik zu ermöglichen. Doch ob die Fed tatsächlich frei von Interessen der Finanzwelt agiert, bleibt eine offene Frage. Dies wird in einem späteren Beitrag genauer beleuchtet.