CBDCs: Wenn der digitale Euro zur Falle wird
Die Europäische Union schlägt Alarm: Stablecoins, allen voran US-Dollar-gebundene Varianten wie Tether oder USDC, könnten die finanzielle Souveränität Europas untergraben.
Es drohe eine „Dollarisierung“ der Wirtschaft, bei der der Euro an Bedeutung verliert – durch digitale Alternativen, die außerhalb staatlicher Kontrolle funktionieren.
Die Lösung der EU? Eine eigene digitale Zentralbankwährung (CBDC). Sie soll Stabilität schaffen, Vertrauen zurückgewinnen und Europa gegen die digitale Flut der US-Dollar-Stablecoins wappnen.
Doch genau diese Lösung birgt ein Risiko, das weitaus größer ist als die angebliche Bedrohung durch private Digitalwährungen.
Digitale Zentralbankwährungen: Innovation oder Überwachungswerkzeug?
CBDCs sind das Gegenteil von Bitcoin. Während letzterer auf Dezentralität und Freiheit setzt, sind digitale Zentralbankwährungen durch und durch zentral gesteuert. Jeder „digitale Euro“ kann rückverfolgt, gesperrt oder begrenzt werden – technisch jederzeit, politisch irgendwann.
Die Behörden sagen natürlich, das würde nie passieren. Aber warum sollte man eine Technik entwickeln, die man nie nutzen will?
Stellen Sie sich vor, Sie dürfen Ihr Geld künftig nur noch für „nachhaltige“ Produkte verwenden. Keine Flüge, kein Fleisch, kein ETF, der nicht grün genug ist. Alles aus Gründen der Weltrettung. Ihr Konto zeigt Ihnen nicht mehr, wie viel Sie besitzen – sondern was Sie dürfen.
Vom Zahlungsmittel zur Verhaltenskontrolle
Mit einer CBDC lässt sich Geld gezielt steuern: Wie lange es gültig ist, was Sie damit kaufen dürfen, ob Sie genug CO₂-Punkte gesammelt haben. Was früher frei war, wird dann zur Bedingung.
Wer aus der Reihe tanzt, bekommt keine Transaktion mehr durch – alles im Namen der Stabilität.
Das klingt überzogen? Vielleicht. Aber das ist der Punkt: Es muss nicht sofort passieren. Es reicht, wenn das System es kann. Denn Macht wird selten nur gebaut – sie wird früher oder später auch genutzt.
Und genau das unterscheidet Stablecoins von CBDCs: Erstere können scheitern, Letztere schaffen gefährliche Präzedenzfälle.
Wer CBDCs für harmlos hält, unterschätzt ihre Macht
Die EU meint es gut, keine Frage. Sie will den Euro schützen, die Bürger „mitnehmen“, und die Finanzwelt ins digitale Zeitalter überführen. Doch mit CBDCs wird nicht nur die Währung digitalisiert, sondern die Kontrolle gleich mit.
Es ist wie beim Bargeldverbot durch die Hintertür – elegant verpackt in Codezeilen. Heute freiwillig. Morgen verpflichtend. Und übermorgen reglementiert. Die technische Infrastruktur für absolute Kontrolle ist bald fertig – es fehlt nur noch der politische Wille.