Emerging Markets: YUM! Brands – das letzte große Ass im Ärmel

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Den Anlegern des des amerikanischen Blue Chip Yum! Brands (US-Kürzel-YUM) ist der Appetit in der vergangenen Woche vergangen. Die Aktie des Fast Food Restaurant-Betreibers (Pizza Hut, Taco Bell, KFC) brach nach der Veröffentlichung der neuen Quartalszahlen um sage und schriebe -20% ein.

Die Quartalszahlen für das entscheidende China-Geschäft enttäuschten – mal wieder. Aber noch wichtiger: An der Wall Street verliert man das Vertrauen in das Management. Und wenn dieses Vertrauensband erst mal zerschnitten ist, wird es für eine Aktie schwer. Denn wenn man dem Management – und damit seinen Prognosen und Aktionen – nicht mehr vertrauen kann, dann entsteht Unsicherheit.

Nichts hasst die Börse mehr als Unsicherheit. Die Folge: Anleger wenden sich von dem Wert ab und kaufen die Aktie nicht mehr. Ich weiß von 2 amerikansichen Fonds, wo dieser Schritt bezüglich der YUM!-Aktie bereits erfolgt ist. Die haben ihre kompletten Bestände liquidiert. Solche Werte werden dann meist zu Underperformern.

Emerging Markets: Das große Ass im Ärmel

Aber noch ist für YUM, mit einer Marktkapitalisierung von 33 Mrd. USD ein echter Blue Chip, nicht alles verloren. Denn in den USA testet man gerade in einem kleinen Markt ein neues “Cantina”-Konzept für die große mexikanische Fast Food-Kette Taco Bell. Das “Cantina”-Projekt ist in Frankfurt bei Börsianern noch fast unbekannt.

Ich kenne es nur durch meine US-Kontakte. Danach testet YUM! den Verkauf von Alkohol in ausgewählten Taco Bell-Fillialen. Wie in einem klassischen mexikanischen Restaurant (daher der Projekt-Name “Cantina”) können die Kunden dann Alkohol zu ihren Tacos bestellen. Das wäre in der Tat eine hoch spannende Entwicklung. Denn wer mal in der Gastronomie gearbeitet hat, weiß: Die dicken Gewinne macht man mit den Getränken – Alkohol hat gewaltige Gewinnmargen. Aber vorerst sollte man die YUM!-Aktie nur beobachten.