Bankenpleiten: Ende der Zinserhöhungen?

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Konjunkturdaten und Geldpolitik traten angesichts des Zusammenbruches zwei der Öffentlichkeit zuvor völlig unbekannter Banken in den USA und einer bereits seit ewigen Zeiten kriselnden Schweizer Großbank zuletzt stark in den Hintergrund.

Die Anleger taten das, was sie seit Anfang 2022 immer tun, wenn etwas vermeintlich oder tatsächlich Schlimmes droht: sie verkaufen alles, was im Depot ist. Ohne nach den Perspektiven zu fragen. Doch wie immer ergeben sich nach solchen kopflosen Reaktionen der Masse immer wieder neue und attraktive Chancen für Sie.

Bankenpleiten: Wann nehmen die Zentralbanken den Fuß vom Gaspedal?

Nicht wenige Anleger machten sich aufgrund der Turbulenzen Hoffnungen, die Zentralbanken würden bei ihren Zinserhöhungsrunden pausieren. Die Europäische Zentralbank enttäuschte dabei auf ganzer Linie. Als wohl inkompetenteste der großen Zentralbanken erhöhte sie die Zinsen erneut um 50 Basispunkte – mitten in eine mögliche neue Krise hinein. Offenbar macht Frau Lagarde gern die gleichen Fehler mehrmals. Dann sieht es nach einer Methode aus.

Markt sieht ab November schon wieder erste Zinssenkungen

Die US-Notenbank Fed erhöhte ihren Zinssatz zwar auch, jedoch immerhin nur um 25 Basispunkte. Der Markt traut der Fed für die Zukunft aber noch mehr Vernunft zu. Die US Zinsfutures zeigen ein interessantes Bild. Laut CME FedWatch Tool wird nach diesem Märzschritt nur noch von einer einzigen weiteren, kleinen Zinsanhebung ausgegangen.

Was einen Zinsgipfel von 5,00 bis 5,25 % (Anfang Mai?) bedeuten würde. Ab November könnten die Zinsen in den USA schon wieder sinken. Damit sind wir weit weg von den 6 % Zinsmaximum, die noch vor wenigen Tagen herumgereicht wurden.

Neue Gewinne für Sie in diesen Sektoren wahrscheinlich!

Das heißt: während die Masse der Anleger wieder sehr pessimistisch ist und massenweise Aktien in Erwartung einer neuen Finanzkrise (zu der es wohl noch nicht kommen wird) aus den Depots geworfen hat, verbessern sich die Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen in den kommenden Monaten voraussichtlich dramatisch. Vor allem in den Sektoren, die auf Kredite angewiesen sind (Immobilien, Wachstums- und Technologiewerte).

Das Beste aus zwei Welten: US-Arbeitsmarkt stark, aber Lohnwachstum schwach

Auch die im allgemeinen Krisengeschrei leider untergegangenen US-Arbeitsmarktdaten eröffnen der US-Notenbank den gewünschten Spielraum. Denn da sahen wir das Beste aus zwei Welten: einen robusten Stellenaufbau und gleichzeitig ein geringer als erwartet ausgefallenes Lohnwachstum. Mithin also eine stabile Konjunktur bei abgeschwächtem Inflationsdruck. Also die besten Argumente für einen entspannteren Zinskurs in den USA.

Die es jetzt aber wohl nicht mehr braucht, da Bankenpleiten in den USA deutlich härtere Argumente für die US-Notenbank Fed wären, sich von weiteren Zinserhöhungen zu verabschieden. Wann, wenn nicht jetzt, wollen die Zentralbanker sonst einsehen, dass sie den Bogen bereits überspannt haben?