Börsenplätze Deutschland: Hier werden Wertpapiere gehandelt

Inhaltsverzeichnis

Die Börsen sind heutzutage komplett online vernetzt. Vorbei sind die Zeiten, als die Broker mit Zetteln in der Hand tatsächlich an der Börse standen und ihre Kauf- oder Verkaufsorder gebrüllt haben. Doch auch wenn inzwischen alles verbunden ist, gibt es allerdings trotzdem noch Börsenplätze in Deutschland, die bestimmte Abwicklungen übernehmen.

Wichtigster und bekanntester Börsenplatz ist dabei natürlich weiterhin Frankfurt, auch wenn der oben beschriebene „Parketthandel“ nicht mehr existiert. Aber auch Stuttgart ist mittlerweile für seine Börse bekannt – besonders bei Privatanlegern.

Welche Börsenplätze in Deutschland gibt es?

Frankfurt ist vom Umsatz her führend. Über 4 Milliarden Euro werden hier oft am Tag gehandelt. Das liegt aber primär am dortigen elektronischen Handelssystem Xetra, das viele Anleger aufgrund der schnellen und liquiden Abwicklung nutzen.

Die Börse Stuttgart ist Börsenplatz Nummer zwei in Deutschland. Zwar werden in Stuttgart wie in Frankfurt Aktien gehandelt, doch das Hauptargument für Stuttgart nennt sich EUWAX. In diesem Handelssegment werden Derivate gehandelt. Wer also beispielsweise Hebelzertifikate handeln möchte, ist in Stuttgart gut aufgehoben.

Anders sieht es dagegen in Berlin aus. Die Hauptstadt ist für vieles bekannt – ihr Börsenplatz zählt wohl eher nicht dazu. Hier gehen speziell ausländische Aktien über den virtuellen Ladentisch. Anleger können dabei aus etwa 14.000 Aktien aus 60 Ländern wählen. Aber nicht nur Auslandsaktien werden in Berlin angeboten. Es warten auch rund 800 Indexfonds auf Käufer.

Wer sein Geld lieber in geschlossene Fonds investieren möchte, ist in Hannover oder Hamburg richtig. Die BÖAG als Betreibergesellschaft sorgt in den beiden Städten dafür, dass es kaum Teilausführungen gibt. Aus diesem Grund sind diese Börsenplätze in Deutschland auf Platz eins beim Fondshandel. Zu festen Gebühren werden 5.000 Fonds gehandelt.

Düsseldorf hat etwas für Liebhaber von DAX-Aktien zu bieten. Mit dem Handelssystem Quotrix können Anleger zwischen 8 und 23 Uhr Wertpapiere kaufen und verkaufen. Besonders interessant ist dabei, dass keine Transaktionskosten oder Gebühren anfallen. Außerdem sind die Kurse beim Kauf und Verkauf identisch. Es gibt also keinen Spread.

München zu guter Letzt will mit besonders hoher Sicherheit seine Kunden überzeugen. Jede einzelne Transaktion von Privatanlegern wird geprüft, ob sie Sinn macht. Zusätzlich dazu sorgt eine spezielle Kontrolle des Handels dafür, dass die Kunden möglichst immer den besten Kurs abgerechnet bekommen. Mittelständische Unternehmen haben in München ihren eigenen Markt im Segment M:access.

Die Börsenplätze Deutschland locken mit speziellen Angeboten

Die oben genannten Börsenplätze in Deutschland haben sich auf ganz unterschiedliche Sparten spezialisiert. Aus diesem Grund ist es für Anleger umso wichtiger, sich im Vorfeld schlauzumachen, welche Börse zum eigenen Investitionsverhalten passt. Vor Ort müssen Anleger praktischerweise nicht sein. Der Handel läuft heute auf Wunsch ausschließlich online.

Wer in München sitzt und geschlossene Fonds handeln möchte, muss demnach nicht nach Hamburg fahren. Genauso wird das Xetra-System in Frankfurt abgerechnet, obwohl die Kunden bundesweit darauf zugreifen können.