10 Risiken beim Investieren und wie sie vermieden werden

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Langfristiger Erfolg beim Spekulieren erfordert viel Erfahrung und Wissen. Aber selbst Profis sollten sich diese 10 Risiken beim Investieren regelmäßig bewusst machen. Wer auf sie verzichten kann, hat bereits einen großen Schritt getan, um konstant Rendite zu erwirtschaften.

Risiko Investition

Es gibt einige Punkte, auf die Sie bei Investitionen im Vorfeld achten müssen.Adobe Stock – kelly marken

1. Weder Plan noch Struktur

Nur weil Aktien dank Niedrigzins momentan die einzige Alternative für viele Privatanleger sind, ist das noch kein Garant für Börsengewinne. Wer willkürlich Aktien kauft und nicht weiß, wann und warum, wird langfristig nicht erfolgreich sein. Besser ist es, sich vorher schlau zu machen oder vorab nur theoretisch zu investieren und daraus zu lernen.

2. Emotionen sind teuer

An der Börse ist kein Platz für Gefühle. Natürlich ist nicht jeder Börsentag ein Fest für Anleger und fallende Kurse können auf das Gemüt drücken. Doch davon darf sich der Spekulant nicht leiten lassen. Wer aus Frust verkauft – oder gerade nicht verkauft – wird emotionale Ausbrüche teuer bezahlen. Im Zweifel sollte lieber noch eine Nacht darüber geschlafen oder mehr Recherche betrieben werden, um rationale Entscheidungen zu treffen.

3. Auf Insidertipps vertrauen

Wer einem heiße Tipps für die Börse gibt, sollte vorher bewiesen haben, dass er erfolgreich handelt. Wenn Nachbarn oder Presse den nächsten Börsengang bejubeln – es ist wichtig, sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen und nicht blindlings zu folgen. Laut Börsenguru Kostolany würde er Aktien verkaufen, wenn der Taxifahrer ihm zum Kauf rät.

4. Steuern nicht einberechnen

Dank Abgeltungssteuer müssen deutsche Anleger über 25% Steuern auf ihre Börsengewinne zahlen. Es geht also nicht mehr nur darum, den Aktienmarkt zu schlagen und teurer zu verkaufen, als gekauft wurde. Vielmehr muss der Gewinn deutlich höher sein, damit nach Steuern auch noch Spekulationsgewinne übrig bleiben, mit denen der Anleger zufrieden sein kann.

5. Gebühren ignorieren

“Hin und her macht Taschen leer”. Auch davor hat Kostolany seine Lesern gewarnt. Selbst wenn seine Weisheiten heute nicht mehr alle aktuell sind – Gebühren gibt es immer noch. Wer also viel kauft und verkauft, muss sich darüber im Klaren sein, dass jede Transaktion Geld kostet, das erst einmal verdient werden muss. Dank Internet kann heute schnell verglichen werden, bei welchem Anbieter es Spaß macht zu traden, ohne dass dabei zu viel Geld gelassen werden muss.

6. Ohne Stops arbeiten

Wer wenig Erfahrung an der Börse gemacht hat, kann sich leicht verspekulieren. Ein bisschen Lehrgeld müssen die meisten Anleger zahlen. Wichtig ist nur, dass aus den Fehlern gelernt wird und Börsenschwankungen keine Überraschung mehr sind. Deshalb ist es wichtig, seine Positionen mit Stopps abzusichern.

7. Zu hohe Hebel

Wer Hebelzertifikate kennengelernt hat, ist oft versucht, zu viel zu riskieren. Auch wenn sich Anleger noch so sicher sind, dass die Kurse in eine bestimmte Richtung laufen werden, sollte immer ein wenig mehr Puffer eingeplant werden. Zu hohe Hebel können das Portfolio schnell schmelzen lassen. Weniger ist hier meistens mehr.

8. Zu gierig agieren

Die Börse ist nicht Roulette. Niemand muss hier „alles auf Rot“ setzen und in 5 Minuten gewinnen. Auch wenn die Zahlen gut aussehen, sollte nie das gesamte Kapital in nur ein Unternehmen oder gar in ein einziges Hebelzertifikat gesteckt werden. Die Börse ist ein Marathon und kein Sprint.

9. Diversifikation ignorieren

Aktienfonds sind zumindest deshalb so beliebt, weil sie das Risiko streuen. Hierbei werden oft maximal 5% in einzelne Werte investiert und viel gestreut. Wer in fast jedem Sektor die besten Unternehmen auswählt, kann fast nicht verlieren und ist vor Rückschlägen gut geschützt. Klar, es gibt dafür selten Jahresrenditen von 50%, dafür kann so langfristig ein starkes Portfolio aufgebaut werden.

Jetzt ist aber der Trend zu Ende und die Kurse werden morgen drehen. Das denken sich viele, die  – aus welchen Gründen auch immer – lieber den Markt in die andere Richtung laufen sehen würden. „The trend is your friend“ heißt eine Börsenweisheit nicht ohne Grund. Solange die Kurse einer Richtung folgen, können Anleger nur verlieren, wenn sie auf die Gegenbewegung hoffen. Sobald die Kurse gedreht haben, ist immer noch Zeit zu investieren – vor allem ist es dann auch sinnvoller.

Wer sich diese 10 Risiken beim Investieren bewusst macht, wird an der Börse viel Geld sparen. Oder andersherum ausgedrückt: er spart sich viele Anfängerfehler.