Politik des schönen Scheins: Wachstum bricht ohne Staatsausgaben ein

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Die monatlich veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag waren eine völlige Katastrophe. Da wurden nämlich im August in den USA offiziell nur 235.000 neue Stellen geschaffen, während die Analysten mit ihrer Konsensschätzung von 750.000 Stellen so weit danebenlagen, dass man diese Leute eigentlich wegen Unfähigkeit rauswerfen müsste. Wie konnten diese nur so meilenweit danebenliegen?

Corona-Krise doch nicht überwunden?

Hier sehen wir eine Entwicklung, vor der ich Sie bereits vor geraumer Zeit gewarnt hatte. Sobald sich der Staat aus der Finanzierung der Wirtschaft zurückzieht, zeigt sich, ob diese auf eigenen Beinen steht oder nicht.

Im August wurden in der Hälfte der US-Bundesstatten die Coronahilfen für Arbeitslose – eine Art “bedingungsloses Grundeinkommen” – gestrichen. Hier kam es in der Folge zu einem drastischen Einbruch des (staatlich finanzierten) Konsums.

Da ist es nur logisch, dass viele Unternehmen keine neuen Leute einstellen. Und diese Entwicklung dürfte sich noch drastischer fortsetzen, da die restlichen US-Bundesstaaten jetzt ebenfalls ihre Coronahilfen einstellen werden.

Politik des schönen Scheins: Wachstum bricht ohne Staatsausgaben einfach weg

Jetzt zeigt sich das ganze Ausmaß des Problems: Sobald sich der Staat aus der Finanzierung der Wirtschaft zurückzieht, bricht das Wachstum ein, weil es sich zum großen Teil nur um eine schuldenfinanzierte Scheinblüte handelt.

Mit dieser Erkenntnis hätte es direkt nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten eigentlich zu einem Kursrutsch am Aktienmarkt kommen müssen. Doch die Kurse halten sich erstaunlich stabil. Bis jetzt zunindest.