Zölle? Na und! Die Börse bleibt cool
Trump packt wieder den Zollhammer aus – diesmal gegen (oft chinesischen) Stahl und andere Importgüter. Was früher für Schweißperlen auf Trader-Stirnen gesorgt hätte, läuft heute ins Leere. Kein Kursrutsch, kein Ausverkauf, nicht mal ein müdes Schulterzucken an der Wall Street.
Warum? Ganz einfach: Die Börse hat gelernt, Politik einzuordnen. Und sie hat verstanden, dass hinter vielen lautstarken Ankündigungen oft weniger Substanz steckt, als es auf den ersten Blick scheint.
Das Entscheidende ist: Die aktuelle Rally steht nicht auf wackeligen Beinen. Sie ruht auf einer stabilen Basis – sinkende Inflation, robuste Konsumausgaben, überraschend starke Unternehmenszahlen. Natürlich kann politische Rhetorik mal für einen Rücksetzer sorgen. Aber das sind keine Trendbrecher, sondern höchstens Zwischenrufe.
Steuerreform 2.0 – der nächste Kurstreiber
Während alle auf Trumps Zölle starren, geht eine andere Nachricht fast unter: Das „Big Beautiful Tax Cut Act“ hat im Repräsentantenhaus die erste Hürde genommen. Der Name klingt nach Comedy, aber der Inhalt hat Sprengkraft – für die Kurse.
Geplant sind neue Abschreibungsmöglichkeiten, Steuererleichterungen für Unternehmen und eine Verlängerung der Steuervergünstigungen für Verbraucher. Kurz gesagt: mehr Cash für alle. Das könnte neue Investitionen auslösen und die Margen steigern – exakt das, was Aktienmärkte lieben.
Selbst wenn der Senat noch bremst: Bis Juli könnte das Thema durch sein. Und dann reden wir womöglich über einen ganz neuen Rally-Turbo.