Zinssenkungen fast sicher – Fed stimuliert Aktienmärkte

Inhaltsverzeichnis

Am Dienstag um 14:30 Uhr sorgten die neuesten US-Verbraucherpreise (CPI, Consumer Price Index, misst die Preisentwicklung von Waren und Dienstleistungen) für Bewegung an den Märkten.

Im Juli stieg der Index um 2,7 % im Jahresvergleich – etwas unter den erwarteten 2,8 %. Der monatlich saisonbereinigte Anstieg lag bei 0,2 %, genau wie prognostiziert. Für den US-Dollar bedeutete das zunächst einen Dämpfer: Der Dollar-Index (DXY, US Dollar Index, zeigt die Stärke des Dollars gegenüber einem Korb anderer Währungen) fiel auf rund 98,03 Punkte.

Zinssenkungen rücken näher

Die CPI-Daten schürten sofort Erwartungen an die US-Notenbank (Federal Reserve, kurz Fed). Laut CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September bei 94 %. Auch andere Anbieter wie Reuters und LSEG sehen das ähnlich.

Eine Zinssenkung bedeutet, dass Kredite günstiger werden – ein Impuls, der oft Aktienmärkte stützt. Anleger preisen damit eine aktive, stimulierende Fed ein, das Prinzip „lower for longer“ – niedrige Zinsen über längere Zeit – wird zunehmend wahrscheinlich.

Charttechnik: DXY an kritischer Marke

Charttechnisch steht der Dollar an einer wichtigen Marke: Fällt er unter 98,00 Punkte, könnte die Abwärtsbewegung weitergehen. Bleibt er knapp darüber, signalisiert das Stabilisierung.

Kurzfristig ist der Dollar also verwundbar. Wichtig zu merken: Steigende Zinswende-Erwartungen drücken den Dollar, überraschend starke Daten könnten ihn dagegen stützen.

Fundamentale Treiber & Fazit

Für Sie als Anleger relevant sind drei Faktoren: moderater CPI, hohe Wahrscheinlichkeit von Fed-Zinssenkungen und politische Impulse. Zusammen sorgen sie aktuell für Druck auf den Dollar. Aber auch für Rückenwind bei Aktien, Kryptowährungen und Edelmetallen.

Kleine Änderungen in den Zinsmarkterwartungen können sofort für Bewegungen in die eine oder andere Richtung sorgen. Wer aufmerksam bleibt, kann kurzfristige Bewegungen als Chancen nutzen, ohne langfristig Panik zu bekommen.

US-Dollar-Schwankungen bieten Ihnen Chancen

Für Sie als Anleger heißt das: Bewegungen beim US-Dollar sind nicht nur Zahlen auf dem Bildschirm, sondern bieten Ihnen konkrete Chancen. Ein schwächerer Dollar macht US-Exporte attraktiver, weil Waren im Ausland günstiger werden. Besonders Tech- und Industrieunternehmen mit hohen Auslandsumsätzen profitieren davon.

Gleichzeitig werden Gold und andere Rohstoffe in US-Dollar gemessen wertvoller, wenn der Dollar fällt – ein natürlicher Schutz für Ihr Portfolio.

Wer also genau hinschaut, kann in solchen Phasen gezielt Aktien oder Rohstoffe ins Depot nehmen, die vom schwächeren Dollar profitieren, während andere Bereiche wie importabhängige Konsumgüter vorübergehend teurer werden könnten. So lassen sich kurzfristige Marktbewegungen clever nutzen, ohne dass Sie die langfristige Strategie aus den Augen verlieren.