Wie wird das Börsenwetter im März?

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Die Erstellung von Kursprognosen an der Börse folgt dem gleichen Prinzip wie die Erstellung von Wetterprognosen. Beim Wetter wissen wir grundsätzlich, dass es im Sommer meist warm und im Winter meist kalt ist (Jahreszeit).

Wir wissen ferner, dass das Klima in unseren Breiten „gemäßigt“ (also im Grunde viel zu kalt und zu verregnet) ist. Jahreszeit und Klima bilden also eine Art Korridor, in dem sich die eigentliche (kurzfristige) Wetterprognose bewegt.

Wie wird das Börsenwetter im März?

Umgemünzt auf die Börse haben wir saisonale Muster vorliegen. Die meisten Börsianer wissen, dass die Kurse zwischen September und Mai tendenziell steigen. Das ist unsere „Jahreszeit“.

Das Klima hingegen wird durch Zyklen und die allgemeine Anlegerstimmung vorgegeben. So liefert etwa der US-Präsidentenzyklus in diesem Jahr viel Rückenwind für steigende Kurse.

Dennoch können die Notierungen auch einmal über mehrere Wochen fallen. Das ist dann das eigentliche Börsenwetter, das von kurzfristen Faktoren (etwa Nachrichten, Unternehmensergebnissen, Wirtschaftsdaten, Zinsentscheiden etc.) getrieben wird. Mit Hilfe der Charttechnik lassen sich hier recht präzise Prognosen des „Börsenwetters“ erstellen.

Doch lassen Sie mich in diesem und in meinem nächsten Artikel zur „Börsen-Jahreszeit“ zurückkehren. Wie sieht es da aktuell aus?

Was Sie als Anleger über den März wissen müssen

Grundsätzlich gehört der Börsenmonat März zum saisonal starken Winterhalbjahr an den Börsen. Die Voraussetzungen für steigende Kurse sind demnach grundsätzlich gut. Allerdings schwankt die Bilanz je nach Börse stark.

So machen Anleger an den US-Börsen im März eher unterdurchschnittliche Gewinne. Vor allem der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 liefern weniger ab als Gewohnt (+ 0,35 % bzw. + 0,41 %), während der Nasdaq-100 es immerhin auf eine Monatsbilanz von + 0,97 % im langjährigen März-Durchschnitt bringt.

Der DAX landet ausnahmsweise weit vorne

Dafür hat der DAX ausnahmsweise die Nase vorn (durchschnittlich + 1,57 %). Der TecDAX schafft immerhin noch + 1,21 %, der MDAX + 0,90 % und der SDAX + 0,65 %. Der Euro Stoxx 50 legt in einem typischen März um + 1,30 % zu.

Noch besser als der DAX schneidet im langjährigen Mittel aber der japanische Nikkei 225 Index ab, der in einem typischen März sogar um + 1,68 % zulegen kann. Das ist der beste Index unter den großen Börsenindizes im März!

Am schwächste schneidet hingegen der Hang Seng Index in Hongkong ab, der im März durchschnittlich – 1,21 % einbüßt.

Fazit: Der DAX mag im langjährigen Performancevergleich gegenüber den US-Indizes oder auch gegenüber den deutschen Indizes aus der zweiten Reihe (etwa MDAX) den Kürzeren ziehen. Im März ist er jedoch ausnahmsweise die bessere Wahl. Noch vielversprechender ist ein Investment in den Nikkei-Index. Allerdings verbunden mit einem Wechselkursrisiko. Grundsätzlich ist der März ein guter Börsenmonat, jedoch bei weitem nicht der beste.