Was rät Ihnen der Gebert-Indikator zum DAX im April?

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Der Gebert-Indikator gehört langfristig zu den zuverlässigsten Signalgebern für den deutschen Aktienmarkt. Dieser Indikator rät Ihnen als Anleger auf Basis eines einzigen Signals pro Monat, ob es sich für Sie lohnt, im DAX investiert zu sein oder nicht.

Um zu diesem für einen ganzen Monat gültigen Signal zu kommen, greift das Konzept auf insgesamt vier Komponenten zurück. Deren aktuellen Stand zeige ich Ihnen jetzt:

  • Leitzins: Die letzte Leitzinsveränderung der Europäischen Zentralbank EZB war eine Zinserhöhung (also keine Zinssenkung) Ergebnis: 0 Punkte.
  • Inflationsrate: Die jährliche HICP-Inflationsrate für die Eurozone lag im Januar (dem letzten Monat, für den endgültige Daten vorliegen) bei 8,5 % und damit höher als ein Jahr vorher (5,9 %). Ergebnis: 0 Punkte.
  • EUR/USD-Wechselkurs: Der EUR/USD-Wechselkurs stand Ende März bei 1,0841 und damit niedriger als ein Jahr zuvor (1,1066). Damit gibt es für das Wechselkurskriterium des Gebert-Indikators weiter einen Punkt. Ergebnis: 1 Punkt.
  • Saisonalität: Da wir uns innerhalb des Zeitraums zwischen dem 1. November und dem 30. April befinden, gibt es für den Teilindikator Saisonalität weiterhin einen Punkt. Ergebnis: 1 Punkt.

Der Indikator bleibt bei seinem Verkaufssignal für den DAX

Damit ergibt sich für März wie bereits in den Vormonaten ein Stand von zwei Punkten.

Nach den Regeln des Gebert-Systems bedeutet dies für Sie, dass Sie die zuvor gültige Positionierung beibehalten. Da das System seit August 2022 von einer Investition im DAX abrät, bedeutet dies für Sie: Sie bleiben weiterhin nicht im DAX investiert, sondern halten Cash.

Wann springt das Gebert-System endlich auf Kaufen?

Wie dürfte es in den kommenden Monaten beim Gebert-Indikator weitergehen? Wenn es zu einem neuen Kaufsignale des Systems beim DAX kommen soll, dann müsste der Indikator auf 3 Punkte steigen. Wie wahrscheinlich ist das?

Das Kriterium (fallender) Leitzins dürfte als Beitrag ausscheiden, weil die EZB in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich noch keine Zinssenkungen vornehmen wird. Jedoch könnte die Inflationsrate weiter so deutlich sinken, dass es hier zu einem weiteren Punkt nach dem Gebert-System kommen könnte.

Doch selbst in diesem Fall würden die weiterhin zwei Punkte im Gebert-System noch immer nicht für ein neues DAX-Kaufsignal ausreichen.

Zudem könnte es sogar noch einen weiteren Punkt Abzug geben, sollte sich der Euro weiter deutlich erholen. Unter diesen Umständen ist ein neues Gebert-Kaufsignal beim DAX so gut wie aussichtslos.

Trotz der beeindruckenden DAX-Rally seit dem vergangenen Herbst. Und damit wären wir auch schon bei meiner Kritik an dem Gebert-System. Die ich Ihnen in meinem morgigen Beitrag im Detail darlegen werde.