Walt Disney Aktie – „Monkey Island“ statt „Star Wars“

Inhaltsverzeichnis

Als Walt Disney seinerzeit Lucasfilm übernahm, jubelten Investoren. Doch die Nachfolger der legendären „Starwars“-Trilogie waren nicht gerade Blockbuster. Eine lange verborgene Perle von Lucasfilm könnte nunmehr für Disney zur Goldgrube werden. Doch ist die Disney Aktie momentan ein Kauf?

Walt Disney und Lucasfilm – ein ideales Gespann?

Investoren überschlugen sich geradezu vor Begeisterung in jenem Oktober des Jahres 2012, als Walt Disney die Übernahme von Lucasfilm für 4,05 Milliarden US‑Dollar bekanntgab. Für die älteren unter uns: George Lucas war doch der mit „Star Wars“, eingedeutscht „Krieg der Sterne“. Mit Luke Skywalker, Prinzessin Lea, Han Solo und dem asthmatischen Darth Vader.

Die Kalkulation des Mickymaus-Konzerns war ganz einfach: Wir produzieren alle paar Jahre einen neuen „Star Wars“-Streifen. Und mag der Plot noch so krude sein, die Charaktere noch so abgedreht, die Handlungen noch so unlogisch – es würden Goldtalerchen vom Himmel regnen.

Taten sie aber nicht. Denn eingefleischte Yoda-Fans konnten den neuen Storys zwar einiges, aber nicht so viel abgewinnen wie der unerreichten Trilogie. Zur Goldgrube wurden die Ableger der anfänglichen Sternenkrieger dann nicht so ganz. Alsbald könnte das viel besser werden, weil zum Portfolio von Lucas Film auch erfolgreiche Computer-Spiele gehören.

Affenstark – „Monkey Island“ der neue Dukatenesel?

Was die wenigsten wissen: Bei Lucasfilm gab es auch Lucasfilm Games, die naturgemäß ebenfalls übernommen wurde. Aus deren Kellergewölben stammt die Game-Serie „Monkey Islands“. Seinerzeit bei Veröffentlichung, wie vom Beinahe-Genie George Lucas nicht anders zu erwarten, galt das Spiel gleichsam als Goldstandard in punkto Spaß, Witz und Technik. Verantwortlich für diesen Game Booster war Ron Gilbert.

Den Nerds wurde aber, so scheint es, nach nur zwei Folgen von „Monkey Island“ langweilig. Jeder ging seiner Wege, eine weitere Fortsetzung gab es nicht. Und nun die Beinahe-Sensation: Ober-Monkey Gilbert ließ kürzlich wissen, dass er mit vielen anderen aus seinem früheren Team an „Monkey Island“ Teil 3 arbeite. Seitdem ist ein von Tag zu Tag lauteres Raunen im Gamer-Universum zu hören. Gepaart mit Ungeduld und Spannung.

„Monkey Island“ als Booster für die Disney Aktie?

Es gibt zweifellos schlechtere Investments als Dagoberts Aktie. In den vergangenen zehn Jahren, seit Übernahme der Lucasfilm also, legten die Anteilsscheine von Walt Disney kumuliert gut 200 Prozent zu. In der Spitze mussten Investoren je Aktie knapp 200 US-Dollar auf den Tisch legen – das war vor fast genau einem Jahr.

Mittlerweile notieren die Papiere bei 130 Dollar, somit rund 30 Prozent unter dem Top. Sich jetzt ein paar Stücke mit Blick auf das Potenzial von „Monkey Islands“, Teil 3, ins Depot zu legen, dürfte auf mittlere Sicht nicht allzu falsch sein. Man muss allerdings berücksichtigen, dass der Streaming-Hype, wovon auch Walt Disney profitieren konnte, wegen der Entspannung bei Corona zu Ende scheint.