US-Inflation wird schwächer: Was heißt das für Anleger?

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Die Entspannung an der Inflationsfront setzt sich weiter fort, was zuletzt zu Kursgewinnen an den Börsen führte. Damit setzt sich der überaus positive Jahresauftakt an den Börsen fort, was die Wahrscheinlichkeit eines insgesamt guten Börsenjahres 2023 weiter steigert.

US-Inflation schwächt sich wie erwartet weiter ab

So ist die Inflation der Verbraucherpreise in den USA von 7,1 % im November auf 6,5 % im Dezember gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS zuletzt mitgeteilt hat.

Damit geht die Teuerung in den USA bereits den 6. Monat in Folge zurück. Im Juni 2022 schockte die Inflationsrate die Börsen noch mit einem Höchstwert von 9,1 % – dem höchsten Stand seit November 1981!

Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 6,5 % im Dezember 2022 bedeutet demnach, dass die Verbraucherpreise um diesen Prozentsatz höher lagen als im Vorjahresmonat Dezember 2021.

Was bedeutet „peak inflation“ für Ihre Aktien?

Fakt ist: Wir haben einen Inflationsrückgang von 9 auf etwas über 6 % innerhalb eines halben Jahres gesehen. Damit steigen die Chancen, dass der Höhepunkt des Preisauftriebes vorerst hinter uns liegt, was auch die Börsen in den vergangenen Monaten beflügelt hat. Denn dadurch steigt die Hoffnung, dass auch die Zinsen nicht mehr nennenswert weiter steigen.

Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Kurse seit Jahresbeginn weiter steigen. Der S&P 500 erreichte das höchste Niveau seit Mitte Dezember und es sieht sogar so aus, als würde dieser weiter zulegen. Möglicherweise sogar in Kürze nachhaltig über die Dezemberhochs.

Deshalb können die Daten die Kurse kaum noch beflügeln

Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen bei den Inflationsdaten. Die Abschwächung der Inflation war nämlich in dieser Höhe vorher bereits erwartet worden.

Bei den Daten der Vormonate hingegen sahen wir stets positive Überraschungen, das heißt, die Inflation ging damals noch stärker zurück als vom Markt erwartet. Das wiederum heißt: die Erwartungen wurden inzwischen angepasst.

Es wird daher schwerer, den Markt mit diesen Daten noch positiv zu überraschen. Der Kursauftrieb muss also künftig aus einer anderen Quelle kommen. Dies könnten etwa das Wachstum oder die Zinsen sein. Bei beiden sehe ich noch genügend Luft für positive Überraschungen in den kommenden Monaten. Zumal die Masse der Anleger noch immer ziemlich pessimistisch eingestellt ist.