Gold- und Rohstoff-Preise erklimmen Rekordniveaus

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Wie Sie selbst bemerkt haben, hat der Goldpreis angesichts des weiter anhaltenden Kriegstreibens in der Ukraine diese Woche fast das Allzeithoch vom Sommer 2020 bei 2.075,14 US-Dollar pro Unze erreicht.

Die Flucht der Anleger in den sicheren Hafen Gold ist anscheinend auch der US-Investmentbank Goldman Sachs nicht entgangen und deshalb hat sie jüngst ihre Goldpreisprognosen nach oben korrigiert.

So geht Goldman Sachs innerhalb der nächsten 3 Monate von einem Goldpreis von 2.300 US-Dollar pro Unze aus. Zuvor lag das Kurs-Ziel bei nur 1.950 US-Dollar.

Die 6-Monats-Prognose wurde von zuvor 2.050 US-Dollar pro Unze auf 2.500 US-Dollar pro Unze erhöht. Und schließlich wurde der 12-Monats-Horizont auf 2.500 US-Dollar pro Unze von zuvor 2.150 US-Dollar pro Unze erhöht.

Gold wird ihr sicherer Hafen sein!

Als Grund für den Preisanstieg führt Goldman Sachs die zunehmende geopolitische Unsicherheit an, die für eine höhere Nachfrage von Verbrauchern, Investoren und Zentralbanken sorgen dürfte.

Doch auch Russland selbst wird für einen weiteren Anstieg des Goldpreises sorgen, so die Investmentbank. Denn Russland wird nach dem Krieg – wie auch immer er ausgeht – sicher keine Goldreserven verkaufen, sondern im Gegenteil nach der Stabilisierung des Rubels wahrscheinlich wieder zu einem großen Goldkäufer werden.

Angesichts der Erfahrungen Russlands mit Devisenreserven wäre es möglich, dass auch andere Länder es vorziehen, langfristig einen größeren Anteil ihrer Reserven in Gold zu halten, so Goldman Sachs.

Die Rohstoffpreise steigen dramatisch!

Während Gold stark ansteigt, zieht ein Sektor aufgrund des Krieges in der Ukraine noch stärker an: Sie merken es selbst tagtäglich beim Einkaufen und beim Tanken. Es sind die Rohstoffpreise! Ob Rohöl, Heizöl, Benzin, Kohle, Gas – sie alle verzeichnen massive Steigerungen. Wie stark erkennen Sie hier exemplarisch am folgenden Chart, der den Weizenpreis abbildet:

Weizen, Chicago, naher Kontrakt, US-Cents je Scheffel, 2017 bis 4.3.2022

Innerhalb von zehn Handelstagen stieg der Weizen-Kontrakt um 69 Prozent!

Quelle: Barchart

Sowohl Russland als auch die Ukraine sind große Weizenexporteure. Doch die Exporte liegen angesichts der Kampfhandlungen gerade nieder. Hinzu kommen Engpässe bei Düngemitteln, was sich überall sehr negativ auf Aussaat und Ernte auswirken wird.