Apple ist auf dem Weg
In den vergangenen Tagen haben die Schlagzeilen rund um die neue Börsenrallye den Blick auf wahre Werte verdeckt. Noch vor kurzem mussten Sie überall lesen, dass z. B. ein Unternehmen wie Apple sozusagen am Abgrund stünde, weil es in China nicht mehr produzieren kann. Die Einigung zwischen Donald Trump und China auf ein Zollabkommen für 90 Tage hat alles wieder gerichtet. Wie stets gilt, dass Sie bei Apple davon ausgehen können, dass es sehr lange dauern wird, bis diese Aktie tatsächlich erheblich unter Druck geraten könnte.
Apple: Sehr gut!
Apple hat es aktuell wirklich nicht leicht mit der US-Regierung, so viel Wahrheit muss sein Der Konzern ist von hohem Maße von seiner Produktion in China abhängig. So bestätigte der CEO des Konzerns, Tim Cook, 2023, dass 95% der Apple-Produkte im Reich der Mitte hergestellt wurden. Bereits vor dem Zollkrieg der USA gegen China bemühte sich Apple diese eklatante Abhängigkeit zu verringern.
Das Unternehmen reagiert eigentlich allerdings schon seit längerem auf diese Abhängigkeit. So wurde die Produktion in Indien hochgefahren. Auch in der Zukunft wollte man bei Apple mehr auf dieses Land als Produzent setzen. Es gab Berichte, die Apples Pläne andeuteten, die Fertigung aller in den USA verkauften iPhones bis Ende 2026 nach Indien zu verlagern, wobei Indien bereits einen bedeutenden Teil der iPhones, einschließlich der neuesten Modelle, herstellte. Nun „funkt“ erneut Donald Trump dazwischen.
Auch hier war Trump jedoch dagegen. Bloomberg berichtete, dass Trump sich persönlich an den Apple-CEO gewendet habe und ihm klar gemacht habe, dass er die Indien-Pläne „beerdigen“ solle. „Ich hatte gestern ein kleines Problem mit Tim Cook“, sagte Trump über sein Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden von Apple. „Er baut überall in Indien. Ich will nicht, dass sie in Indien bauen.“ Als Ergebnis des Gesprächs sagte Trump, Apple werde „seine Produktion in den Vereinigten Staaten erhöhen“.
Politische Börsen spielen keine langfristige Rolle
Erneut müsste Apple umdenken. Die Pläne, in Indien die Produktion massiv auszubauen, lassen sich nur schwerlich gegen den Willen des US-Präsidenten durchsetzen. Nur: Indien hat angeblich auch schon wieder ein Abkommen mit Trump aufgelegt. Es läge ein Angebot vor. Auch hier wird sich eine Lösung finden.
Trump fordert indes von Apple, zumindest große Teile seiner Produktion in die USA zu verlegen. Das ist fast unmöglich. Denn die Lohnkosten in den USA sind nun einmal um Größenordnungen höher als im asiatisch-indischen Raum. Dazu kommt noch, dass man gerade in den USA wohl kaum ausreichend gut ausgebildete Mitarbeiter finden wird. Apple ist hier schlichtweg in einer Zwickmühle.
Aber: Trump macht derzeit seine Deals, mit China, mit Indien, auch mit anderen Ländern. Die Börsen haben hier begriffen, dass Apple von politischen Börsen langfristig nicht abhängig sein wird. Langfristig sehen Sie, dass das Unternehmen ohnehin mehr und mehr Geld verdient. Die Umsätze werden in diesem Jahr steigen und im kommenden gleichfalls. Apple ist ein Musterbeispiel dafür, wie kurz die Krisen und Euphorie-Wellen sind, die von der Politik ausgelöst werden können. Lassen Sie sich von solchen Vorgängen nicht beeindrucken.
Apple: Keine Politik – WKN: 865985 – ISIN:; US0378331005

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US0378331005/EI/apple-inc/data