Amazon Aktie: Da geht noch was

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Das junge Börsenjahr hat schon einiges an Hiobsbotschaften hervorgebracht, allein das Börsenbeben Ende Januar hat etliche Milliarden Dollar und Euro verbrannt. Doch ein Unternehmen schafft es, nicht nur regelmäßig in den Schlagzeilen zu stehen, sondern dabei auch noch regelmäßig zu glänzen. Die Rede ist von Amazon.

Der Onlineversandhändler ist längst viel mehr als das. Einen Löwenanteil der Bilanz steuert inzwischen nicht mehr der Onlineshop, sondern das Cloud- und Service-Geschäft Amazon Web Services (kurz: AWS) bei. Die Sparte, die von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt im Hintergrund läuft, erzielte im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn von 4,3 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 17,5 Milliarden Dollar.

Stark positioniert

AWS ist in seinem Gebiet unangefochtene Nummer eins, noch weit vor der Konkurrenz etwa von Google oder Microsoft.

Apropos Google und Microsoft: Beide Unternehmen mussten in jüngster Zeit herhalten für Vergleiche, die zugunsten von Amazon ausfielen. Erst überholte Amazon-Chef Jeff Bezos den Microsoft-Gründer Bill Gates als reichster Mensch der Welt – und vor wenigen Tagen nun überholte Amazon hinsichtlich seines Börsenwerts den Google-Mutterkonzern Alphabet und stieg selbst zum zweitwertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt auf. Nur Apple ist noch größer.

Amazon Aktie: Analysten euphorisch

Die Amazon Aktie hat seit Monaten einen guten Lauf und allein seit Jahresbeginn rund ein Drittel an Wert zugelegt. Auf Jahressicht bewegt sich das Papier um mehr als 50 Prozent im Plus und kostete zuletzt knapp 1.220 Euro beziehungsweise rund 1.500 Dollar.

Trotz der zurückliegenden Rally sehen Analysten das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht und raten mit großer Mehrheit zum Kauf der Amazon Aktie. Das liegt nicht nur am wachstumsreichen AWS und dem stabilen Kerngeschäft rund um den Onlineshop, sondern vor allem auch daran, dass Bezos mit Blick auf die Zukunft kreativ bleibt und auch vor Experimenten nicht zurückschreckt.

Amazon bleibt kreativ

Das Prinzip hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt. Immer wieder hat Amazon neue Projekte angestoßen, jahrelang wies die Bilanz trotz hoher Umsätze unterm Strich Verluste aus, weil alle Gewinne reinvestiert wurden in neue Bereiche. Vieles davon floppte und wurde wieder eingestampft, doch die erfolgreichen Projekte entwickelten sich mitunter zu wahren Goldgruben, siehe AWS.

Und auch in Sachen Kundenbindung setzt Amazon Maßstäbe: Mit seinem Vorteilsprogramm Amazon Prime, das Kunden neben kostenfreiem Versand auch Zugang zu Musik und Filmen gewährt, fährt das Unternehmen äußerst erfolgreich und erzielt stabile Einnahmen.

Der Erfolg seines smarten Lautsprechers Alexa dürfte zudem in Zukunft dazu führen, dass Kunden noch mehr Bestellungen aufgeben als bisher – schlichtweg weil der Bestellvorgang dadurch noch einfacher geworden ist.