USA: „Cannabis-Superwahljahr 2022“ am Horizont!

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Die Quartalsberichtssaison im Cannabis-Sektor läuft nun auf Hochtouren. Bisher konnten einige große kanadische Firmen – allen voran Canopy Growth und Tilray – mit besser als erwarteten Zahlen positiv überraschen. Jetzt rücken die amerikanischen Cannabis-Firmen ins Rampenlicht. Hier erwarte ich ebenfalls starke Zahlen und viele positive Überraschungen.

Doch wenn die Masse der Börsianer auf die Geschäftszahlen wartet, schauen kluge Börsianer in eine andere Richtung und denken schon einen Schritt weiter. Denn die Quartalszahlen beziehen sich auf die Vergangenheit. An der Börse wird aber bekanntlich die Zukunft gehandelt. Was wird den Cannabis-Sektor also im zweiten Halbjahr 2021 und natürlich in 2022 antreiben? Auf diese Ereignisse wird die Börse im Herbst und Winter traden.

Im amerikanischen Cannabis-Sektor stehen massive Kurs-Treiber bevor

Die Antwort wird Ihnen gefallen: Wir haben eine explosive Mischung für steigende Kurse bei amerikanischen Cannabis-Aktien in 2021 und 2022 vor uns – selbst wenn wir in diesem oder nächsten Jahr keine vollständige Legalisierung in den USA sehen sollten. Im Zentrum steht dabei u.a. der SAFE Banking Act 2021.

Der SAFE Banking Act 2021 ist ein Gesetzesentwurf, der eine Entkriminalisierung von Finanzdienstleistungen für Cannabis-Unternehmen vorsieht. Am 23. März wurde der SAFE Banking Act 2021 als Gesetzentwurf Nr. S.910 im Senat eingebracht. Zuvor war er im Repräsentantenhaus mit überragender Mehrheit von 321 zu 101 Stimmen angenommen worden.

Aufgrund der Mehrheit der Demokraten im Senat und der steigenden Zahl an Bundesstaaten, wo Cannabis in verschiedenen Formen legalisiert ist, rechnen Cannabis-Insider mit einer erfolgreichen Senats-Zustimmung für den SAFE Banking Act 2021 in diesem Herbst (wahrscheinlich in einer etwas abgespeckten Version).

SAFE Banking Act 2021 öffnet Geldregen von der Wall Street

Die Folgen eines SAFE Banking-Gesetzes können gar nicht überschätzt werden: Es wird die Geschäfte der Cannabis-Firmen massiv ankurbeln, da dann z.B. Kreditkarten eingesetzt werden können oder Cannabis-Firmen Kredit-Geschäfte mit Banken machen dürfen. Aber der wahre Clou ist die Wall Street: Plötzlich haben Investmentbanken offiziell grünes Licht, um selbst in Cannabis-Aktien zu investieren.

Doch das ist erst die Spitze des Eisberges: Im nächsten Jahr 2022 stehen in den USA die großen Midterm-Wahlen für den Kongress an. Hierbei werden viele Bundesstaaten auch über weitere Legalisierungen von Cannabis in ihren Bundesstaaten abstimmen. Sie erinnern sich: Im Rahmen der Präsidentschaftswahlen 2020 stimmten gleich fünf Bundesstaaten für unterschiedliche Legalisierungs-Formen von Cannabis.

Midterm-Wahlen 2020: Neue Rekordzahl von Cannabis-Abstimmungen zu erwarten

Ich erwarte: Das nächste Jahr wird das „Cannabis-Superwahljahr 2022“ mit einer neuen Rekordzahl an Bundesstaaten, die über Formen der Legalisierung abstimmen werden. Die Bundesstaaten Maryland (ein so genannter Blockbuster-Bundesstaat mit einem Umsatzpotenzial von über 1,0 Mrd. USD/Jahr) oder South Carolina haben bereits unterschiedliche Legalisierungs-Abstimmungen für 2022 angekündigt.

Doch da wird von viel mehr kommen. So haben Cannabis-Lobbyisten mit Aktivitäten für eine Abstimmung über die Legalisierung von medizinischem Cannabis in Wyoming begonnen. In Arkansas, Missouri und Ohio (einem weiteren Blockbuster-Bundesstaat) haben Cannabis-Aktivisten ebenfalls mit der Sammlung von Unterschriften für Gesetzesanträge zu vollständigen Legalisierungen begonnen.

Fazit: Diese Entwicklungen verdeutlichen Ihnen: Es brodelt im amerikanischen Cannabis-Sektor unter dem Deckel. Aber die Masse der Anleger blickt nicht in die Zukunft. Doch wir schauen unter den Deckel: Da kocht es bereits! Im positiven Sinne.