US-Zölle treffen vor allem Verbraucher hart
Neue Zahlen der US-Investmentbank Goldman Sachs zeigen, wer die Last der US-Zollpolitik wirklich trägt: Im Gesamtjahr 2025 werden US-Konsumenten rund 55 % der Kosten schultern.
US-Unternehmen kommen auf 22 %, ausländische Exporteure auf 18 %, etwa 5 % der Zölle werden umgangen. Zum Vergleich: Im August trugen Firmen noch über die Hälfte der Last (51 %), Verbraucher 37 %.
Warum der Unterschied? Unternehmen versuchen, steigende Zollkosten nicht selbst zu schultern, sondern an die Endkunden weiterzugeben. Das geschieht über höhere Preise für Konsumgüter, teurere Elektronik oder importierte Waren. Für Sie bedeutet das: Vieles wird schlicht teurer, ohne dass es sofort offensichtlich ist.
Vom Zoll zum Preisschild
Die Mechanik dahinter ist einfach: Zölle sind Steuern auf importierte Waren, die zunächst beim Importeur anfallen. Firmen können versuchen, diese Kosten zu absorbieren, doch im zunehmend globalisierten Wettbewerb ist das oft nicht nachhaltig.
Stattdessen werden die Preise angehoben – und der Konsument zahlt unweigerlich. Gleichzeitig profitieren manche US-Hersteller vom Schutz vor ausländischer Konkurrenz und können ihre Preise auf einem höheren Niveau halten.
Ausweichstrategien und globale Effekte
Nicht alle Zölle landen bei den Konsumenten: Rund 5 % werden umgangen, sei es über Lieferkettenanpassungen oder Handelsverschleierungen. Exporteure lernen ebenfalls, ihre Strategien anzupassen – Produktionsverlagerungen oder Vertriebsanpassungen sind die Folge.
Doch für Sie als Verbraucher bleibt die Kernbotschaft klar: Die Zölle zahlen Sie am Ende am stärksten, nicht die Firmen oder ausländischen Hersteller.
Fazit: Vorsicht beim Konsum
Wer denkt, „die Zölle treffen nur die anderen“, erlebt eine böse Überraschung. Steigende Preise, versteckte Kosten und längere Lieferketten wirken sich direkt auf Ihr Portemonnaie aus.
Für Anleger und Konsumenten bedeutet das: Kostenmanagement, Preisvergleiche und bewusster Einkauf sind jetzt wichtiger denn je.