Stromjäger Primoris: Der verborgene Champion
In einer Zeit, in der alle Augen auf KI-Giganten gerichtet sind, arbeitet Primoris Services (ISIN: US74164F1030; NYSE: PRIM) still und effizient im Hintergrund an der kritischen Infrastruktur, die diese technologische Revolution überhaupt erst möglich macht. Als Spezialist für Energieinfrastruktur positioniert sich das Unternehmen strategisch an der Schnittstelle zwischen dem rasant wachsenden Strombedarf von KI-Rechenzentren und dem notwendigen Ausbau der Versorgungsnetze.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Rechenzentren sind der am schnellsten wachsenden Stromverbraucher in den USA, angetrieben durch den KI-Boom. Hinzu kommen die Rückverlagerung der Produktion in die USA, die Elektrifizierung von Verkehr und Gebäuden sowie zunehmende Extremwetterereignisse. Laut Analysten von Piper Sandler entsteht dadurch ein jährliches Marktpotenzial von über 200 Mrd. USD.
Quartalsperformance mit Ausrufezeichen: 108 % EPS-Wachstum
Der Start ins Jahr 2025 könnte für Primoris kaum besser sein. Die am 5. Mai veröffentlichten Q1-Zahlen überzeugen auf ganzer Linie: Der Umsatz stieg um 16, 7% im Jahresvergleich, während der Gewinn pro Aktie um beeindruckende 108 % zulegte. Die verbesserte Effizienz unterstreicht die operative Exzellenz des Managements in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld.
Besonders stark entwickelte sich die Nachfrage in den Bereichen erneuerbare Energien sowie Strom- und Gasversorgung – genau jene Segmente, die von der zunehmenden Elektrifizierung und dem Bedarf an zuverlässiger Energieinfrastruktur für KI-Anwendungen profitieren.
Auftragsbestand als solides Fundament für nachhaltiges Wachstum
Mit einem Auftragsbestand von 11,4 Mrd. USD (Stand: Ende März 2025) verfügt Primoris über ein solides Polster für die kommenden Quartale. Dieser setzt sich aus fest beauftragten Projekten sowie wiederkehrenden Rahmenverträgen zusammen und signalisiert eine anhaltend starke Nachfrage nach den Dienstleistungen des Unternehmens.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt das Management seine Prognose mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 4,20 und 4,40 USD. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 150 Mio. USD angekündigt – ein deutliches Zeichen des Vertrauens in die eigene Geschäftsentwicklung.

Bewertung mit Luft nach oben: KGV 2026 bei attraktiven 13,26
Trotz der überzeugenden Geschäftsentwicklung und der vielversprechenden Aussichten erscheint die Bewertung von Primoris moderat. Mit einem KGV von 15,30 für 2025 und 13,26 für 2026 sowie einer PEG-Ratio von rund 1 bietet die Aktie attraktives Potenzial für mittel- bis langfristig orientierte Anleger.
Das Unternehmen ist in einer idealen Position, um von mehreren strukturellen Wachstumstreibern zu profitieren: dem KI-induzierten Strombedarf, dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Modernisierung alternder Infrastruktur und der Reindustrialisierung der USA. CEO David King bringt es auf den Punkt: „Die zunehmende Elektrifizierung der Industrie und Investitionen in Fertigungsanlagen zur Unterstützung neuer Technologien werden Primoris in den kommenden Jahren bedeutende Chancen bieten.“
Primoris Services präsentiert sich als überzeugender indirekter Profiteur des KI-Booms mit solider Geschäftsentwicklung und attraktiver Bewertung.